NRW: Karl-Josef Lau­mann erwar­tet Ver­län­ge­rung epi­de­mi­scher Lage

Karl-Josef Laumann - CDU-Politiker - Minister Foto: CDU-Politiker und Minister Karl-Josef Laumann, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Trotz deut­lich gesun­ke­ner Inzi­denz­zah­len in vie­len Tei­len Deutsch­lands erwar­tet Karl-Josef Lau­mann eine Ver­län­ge­rung der epi­de­mi­schen Lage.

„Ich glau­be schon, dass eine Ver­län­ge­rung mög­lich ist. Wir sind von der Her­den­im­mu­ni­tät noch sehr weit ent­fernt”, sag­te er im RTL/n‑tv-„Frühstart”. Aber natür­lich wer­de man die epi­de­mi­sche Lage irgend­wann für erle­digt erklä­ren – spä­tes­tens wenn man allen Men­schen ein Impf­an­ge­bot gemacht habe, so Lau­mann. Das Ver­spre­chen ste­he wei­ter­hin, dass jeder in Deutsch­land bis zum Ende des Som­mers ein Impf­an­ge­bot bekom­men wird.

Auch in sei­nem Bun­des­land war das Infek­ti­ons­ge­sche­hen zuletzt eigent­lich deut­lich gesun­ken: „In NRW wer­den wir am Frei­tag den sieb­ten Tag unter der Inzi­denz 35 sein, und dann gibt es noch mehr Frei­hei­ten. Wenn die Abstän­de wei­ter ein­ge­hal­ten wer­den, ist EM gucken in der Knei­pe dann auch kein Pro­blem mehr”. Den­noch mahnt der CDU-Poli­ti­ker vor zu frü­her Eupho­rie: „Wir haben erst seit weni­gen Tagen die­se sehr gute Ent­wick­lung. Die Pan­de­mie ist nicht vorbei”.

Für den Mas­ken­streit zwi­schen dem Bun­des­ar­beits­mi­nis­te­ri­um und dem Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um hat Lau­mann kein Ver­ständ­nis: „Die­ser Streit ist unsäg­lich. Dass sich zwei Bun­des­mi­nis­te­ri­en gegen­ein­an­der auf­stel­len, ist der Sache nicht dien­lich”. Lau­mann kann die Kri­tik an Jens Spahn und dem Vor­ge­hen des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums nicht nach­voll­zie­hen. Lau­mann sag­te, dass das ver­teil­te Schutz­ma­te­ri­al vom Bund zer­ti­fi­ziert und zuge­las­sen wur­de. „Es ist völ­lig okay, dass die­se Mas­ken in den Ver­kehr gebracht wor­den sind. Das war ver­ant­wor­tungs­be­wusst. Jetzt zu sagen, man hät­te bestimm­ten Bevöl­ke­rungs­grup­pen schlech­te­re Mas­ken gege­ben, dafür gibt es mei­ner Mei­nung nach kei­ne Grundlage”.

Auf Nach­fra­ge ob der Streit dann nur Wahl­kampf sei, sag­te Lau­mann: „Das wür­de ich auch so sehen, dass das Wahl­kampf ist. Aber eine sol­che Art von Wahl­kampf hilft niemandem”.