NRW: Kli­ni­ken zah­len bis zu acht Mal mehr für Gas

Krankenhaus - Flur - Stühle - Wände - Gebäude - Krankenhausflur Foto: Sicht auf ein Krankenhausflur, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die explo­die­ren­den Gas­prei­se tref­fen die Kli­ni­ken in NRW der­zeit mit enor­mer Härte.

Das sag­te der Prä­si­dent der Kran­ken­haus­ge­sell­schaft Nord­rhein-West­fa­len, Ingo Morell, der „West­deut­schen All­ge­mei­nen Zei­tung” (Mon­tags­aus­ga­ben). „Wenn die gera­de aus­ge­lau­fe­nen Lie­fer­ver­trä­ge mit den Ener­gie­ver­sor­gern neu zur Dis­po­si­ti­on ste­hen, dann kön­nen die Kos­ten für Erd­gas mit­un­ter um das Acht­fa­che in 2023 im Ver­gleich zum Jahr 2020 stei­gen”. Ande­re Häu­ser zahl­ten im lau­fen­den Jahr bereits einen bis zu vier Mal höhe­ren Preis für Erd­gas, ver­gli­chen zum vor­he­ri­gen Jahr.

Die Strom­kos­ten stei­gen laut Morell nicht im glei­chen Aus­maß, aber auch hier sei­en fast dop­pelt so hohe Kos­ten zu ver­zeich­nen. Hin­zu kämen die gestie­ge­nen Prei­se für die Pati­en­ten­ver­pfle­gung, für Arz­nei­mit­tel, Medi­zin­pro­duk­te und für den sons­ti­gen Bedarf der Häu­ser. „Die­se mas­si­ven Kos­ten­sprün­ge wer­den bis­her nicht refi­nan­ziert. Und anders als übli­che Wirt­schafts­un­ter­neh­men kön­nen Kran­ken­häu­ser den Kos­ten­druck nicht wei­ter­ge­ben, indem sie selbst ihre Prei­se erhöhen”.

Der Ener­gie­be­darf eines Kran­ken­haus­bet­tes ent­spricht laut KGNW dem von zwei Pri­vat­haus­hal­ten in Deutsch­land. Die KGNW for­dert mehr Unter­stüt­zung durch die Poli­tik für das lau­fen­de und für das kom­men­de Jahr, denn eine Ent­span­nung bei den Ener­gie­prei­sen sei nicht zu erwar­ten. „Sonst lau­fen wir Gefahr, dass die Kran­ken­häu­ser als ein wesent­li­cher Teil der Gesund­heits­ver­sor­gung nur noch ein­ge­schränkt zur Ver­fü­gung ste­hen”, sag­te Morell.

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