NRW: Kom­mu­nen for­dern Hil­fen von Bund und Land für 2021/22

Norisbank - Geldautomat - Filiale - Frau - Bankkarte - Girocard - Deutsche Bank Foto: Frau mit Girocard der Deutsche Bank an einem Norisbank-Geldautomat, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de in NRW ver­lan­gen für die kom­men­den bei­den Jah­re mehr Unter­stüt­zung von Bund und Land.

Die ein­bre­chen­den Steu­er­ein­nah­men sei­en eine Kata­stro­phe für die Haus­hal­te der Städ­te und Gemein­den, sag­te der Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Städ­te- und Gemein­de­bun­des NRW, Bernd Jür­gen Schnei­der, der „Rhei­ni­schen Post” (Frei­tag­aus­ga­be). „Zumin­dest für 2020 blei­ben wir hand­lungs­fä­hig”, sag­te Schnei­der und ver­wies auf die Not­hil­fen von Bund und Land, für die die Städ­te und Gemein­den dank­bar sei­en – aber die Mit­tel wür­den auch drin­gend benötigt.

„Und auch in den Fol­ge­jah­ren sind die Kom­mu­nen auf sub­stan­zi­el­le Ent­las­tun­gen ange­wie­sen.” Ange­sichts der Zah­len aus der Steu­er­schät­zung müs­se man damit rech­nen, dass es 2021 und 2022 noch stär­ke­re Ein­brü­che geben wer­de, sowohl bei der Gewer­be­steu­er als auch den Gemein­de­an­tei­len an Ein­kom­men- und Umsatz­steu­er. „Auch hier wird es nicht ohne Hil­fen von Bund und Land gehen”.

Auch Hel­mut Dedy, Geschäfts­füh­rer des Städ­te­ta­ges NRW, for­der­te Bund und Land zu mehr Unter­stüt­zung auf. „Im nächs­ten Jahr feh­len bun­des­weit bei der Gewer­be­steu­er mehr als sechs Mil­li­ar­den Euro in den kom­mu­na­len Haus­hal­ten. Des­halb brau­chen wir auch für 2021 und 2022 Hil­fe vom Land und auch vom Bund”, sag­te Dedy der „Rhei­ni­schen Post”. Es gehe um die Inves­ti­ti­ons­fä­hig­keit der Kom­mu­nen. Wenn die Städ­te ihre Inves­ti­tio­nen zusam­men­strei­chen müss­ten, wer­de ein schnel­ler wirt­schaft­li­cher Auf­schwung nahe­zu unmög­lich. „Für die­ses Jahr wer­den die Aus­fäl­le der Gewer­be­steu­er – der wich­tigs­ten kom­mu­na­len Steu­er – aus­ge­gli­chen.” Das hel­fe und sta­bi­li­sie­re. „Damit die Städ­te wei­ter in Schu­len, Kitas oder Digi­ta­li­sie­rung inves­tie­ren kön­nen, wün­schen wir uns die­se Hil­fe auch für die nächs­ten zwei Jah­re”, sag­te Dedy und ver­wies dar­auf, dass die Kom­mu­nen der wich­tigs­te öffent­li­che Inves­tor sei­en. „Sie inves­tier­ten in NRW im ver­gan­ge­nen Jahr ins­ge­samt 4,6 Mil­li­ar­den Euro. Davon hän­gen vie­le Auf­trä­ge für das Hand­werk und die regio­na­le Wirt­schaft ab”.

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