NRW: Not­hil­fe­fonds mit 100 Mil­lio­nen Euro star­tet im Februar

Landtag - Nordrhein-Westfalen - NRW - Baum - Gebäude - Fenster Foto: Sicht auf den Landtag Nordrhein-Westfalen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Land NRW will ab Febru­ar einen Här­te­fall­fonds in Höhe von 100 Mil­lio­nen Euro anbie­ten, um von der Ener­gie­kri­se beson­ders betrof­fe­nen Unter­neh­men zu helfen.

Das kün­digt die stell­ver­tre­ten­de Minis­ter­prä­si­den­tin und Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Mona Neu­baur in der „Rhei­ni­schen Post” (Diens­tag) an. Es sol­le „ein voll­di­gi­ta­ler, büro­kra­tie­ar­mer Pro­zess” wer­den. Die Platt­form dafür wer­de Anfang Febru­ar zur Ver­fü­gung ste­hen, „sodass wir ab dann mit den ers­ten Zah­lun­gen rech­nen kön­nen”. Neu­baur rech­net damit, dass der Abschwung der Wirt­schaft NRW stär­ker tref­fen wer­de als den Bun­des­durch­schnitt: „NRW wird wegen sei­ner Wirt­schafts­struk­tur här­ter von der Rezes­si­on getrof­fen sein”, sag­te Neu­baur. Alle ihr vor­lie­gen­den Stu­di­en wür­den die­se Ein­schät­zung unter­stüt­zen. „Wir haben die Grund­stoff­in­dus­trien Che­mie, Glas, Stahl, Alu­mi­ni­um und Papier bei uns, die­se Bran­chen sind sehr energieintensiv”.

Gegen­über der Redak­ti­on warn­te auch der RWI-Kon­junk­tur­for­scher Tors­ten Schmidt davor, dass NRW stär­ker als die meis­ten ande­ren Bun­des­län­der vom Abschwung betrof­fen sein wird. „NRW ist etwas angreif­ba­rer als vie­le ande­re Bun­des­län­der”, meint er. Trotz Abschwungs Anfang 2023 sei aber nicht mit stei­gen­der Arbeits­lo­sig­keit zu rech­nen, sag­te Tors­ten Wit­ha­ke, Chef der Bun­des­agen­tur für Arbeit in NRW: Heu­te wür­den Mit­ar­bei­ter auch in kon­junk­tu­rell schwie­ri­gen Zei­ten nicht mehr so schnell ent­las­sen, weil die Unter­neh­men wüss­ten, „was sie an ihnen haben”. Neu­baur unter­stützt unter­des­sen auch, dass das Dorf Lüt­zer­ath geräumt wer­den soll, damit dort ein RWE-Tage­bau erwei­tert wer­den kann, und for­dert die Akti­vis­ten auf, auf jede Form von Gewalt zu ver­zich­ten. „Ich kann nur appel­lie­ren, dass das so gewalt­frei wie mög­lich von­stat­ten­geht. Alle Sei­ten müs­sen zur Dees­ka­la­ti­on bei­tra­gen”. Sie ergänzt: „Wir wer­den das als Koali­ti­on gemein­sam durchstehen”.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.