Der Münsteraner Politologe Norbert Kersting sieht in den Ergebnissen der NRW-Kommunalwahl einen Türöffner für Schwarz-Grün in Bund und Land.
„Hessen und Baden-Württemberg sind Beispiele dafür, dass schwarz-grüne Bündnisse zunächst auf kommunaler Ebene ausprobiert wurden, die dann als Türöffner auf Landesebene dienten”, sagte Kersting der „Rheinischen Post”. Ähnliches sei nun auch in NRW denkbar, wo es in Köln, Wuppertal, Aachen und Bonn realistische Chancen dafür gebe, dass grüne Kandidaten sich bei der Stichwahl um den OB-Posten durchsetzen.
„Es hängt am Ende allerdings viel von den Personen ab.” Schwarz-grüne Bündnisse seien am Ende wahrscheinlicher als Jamaika-Koalitionen. „Dafür liegen FDP und Grüne doch noch zu weit auseinander. Das liegt unter anderem daran, dass die FDP ihren sozialliberalen Flügel seit den 80er Jahren etwas verkümmern lassen hat”, so Kersting.