Der Städtetag NRW fordert angesichts der vielen Schutzsuchenden aus der Ukraine eine bessere Verteilung der Vertriebenen auf die Kommunen.
Die Städte kümmerten sich um ihre Unterbringung, um Kita- und Schulplätze, sagte Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages Nordrhein-Westfalen, der „Rheinischen Post” (Donnerstagausgabe). „Gerade in großen Städten gibt es aber eine sehr angespannte Lage im Wohnungsmarkt und bei Kita- und Schulplätzen”. Bereits jetzt warteten viele Menschen lange auf eine Wohnung oder einen Kita-Platz. „Wir appellieren deshalb dringend an die Landesregierung, die angekommenen Flüchtlinge besser zu verteilen. Es ist im Interesse der Geflüchteten und der aufnehmenden Gesellschaft, dass dies gelingt”, so Dedy. Die besonders belasteten Städte müssten dringend entlastet werden, unter Umständen müssten ukrainische Geflüchtete in andere Städte und Gemeinden umverteilt werden.
Außerdem müsse darauf geachtet werden, dass ankommende Geflüchtete aus anderen Staaten auf Städte und Gemeinden verteilt würden, die noch nicht so viele Menschen aus der Ukraine aufgenommen hätten. „Die Landesregierung muss die aktuelle Praxis ändern und ukrainische Flüchtlinge wieder bei der Verteilung von Menschen aus anderen Staaten berücksichtigen”, sagte Dedy. „Es kann nicht sein, dass einige große Städte überproportional deutlich mehr Geflüchtete aus der Ukraine haben als der Durchschnitt der Kommunen und dennoch Flüchtlinge aus anderen Herkunftsländern zugewiesen bekommen”.