NRW: Wech­sel­un­ter­richt für wei­te­re Jahr­gän­ge ab dem 15. März

Schulflur - Stühle - Schule - Treppen - Tür Foto: Sicht auf Stühle in einem Flur einer Schule, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ab dem 15. März 2021 wird in einem wei­te­ren Schritt der Prä­senz­un­ter­richt auf alle Jahr­gän­ge ausgeweitet.

Die Lan­des­re­gie­rung beab­sich­tigt, über den bis­he­ri­gen Schul­be­trieb hin­aus ab Mon­tag, 15. März 2021, für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wei­te­rer Jahr­gangs­stu­fen Pha­sen des Prä­senz­un­ter­richts zu ermöglichen.

Nach der lan­gen Zeit des Distanz­un­ter­richts für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gän­ge, die ab dem 15. März 2021 antei­lig wie­der neu in den Prä­senz­un­ter­richt kom­men wer­den, soll zunächst nicht die Leis­tungs­über­prü­fung im Mit­tel­punkt der ers­ten Prä­senz­un­ter­richts­ta­ge ste­hen, son­dern die Auf­ar­bei­tung der Erfah­run­gen der ver­gan­ge­nen Wochen, die Fort­füh­rung des fach­li­chen Ler­nens und eine Vor­be­rei­tung auf einen zuneh­men­den Prä­senz­un­ter­richt nach den Osterferien.

Im Rah­men der kon­kre­ten Mög­lich­kei­ten vor Ort orga­ni­sie­ren die Schu­len mit Sekun­dar­stu­fe I und II ihren Unter­richt so, dass der Unter­richt in den Abschluss­klas­sen bis zu den Oster­fe­ri­en in unver­än­der­tem Maße fort­ge­setzt und gleich­zei­tig für alle übri­gen Schü­le­rin­nen und Schü­ler in größt­mög­li­chem Umfang Prä­senz­un­ter­richt ange­bo­ten wer­den kann. Mit die­ser Rege­lung kön­nen schul­spe­zi­fi­sche Gege­ben­hei­ten und Her­aus­for­de­run­gen Berück­sich­ti­gung fin­den, die sich vor allem dar­aus erge­ben, dass Schu­len mit Sekun­dar­stu­fe I und Sekun­dar­stu­fe II schon jetzt mehr Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Abschluss­klas­sen in Prä­senz unterrichten.

Rege­lun­gen für die wei­ter­füh­ren­den all­ge­mein­bil­den­den Schulen:
Die Rah­men­be­din­gun­gen für den Unter­richt in den Abschluss­klas­sen gel­ten unver­än­dert fort.

Ab Mon­tag, den 15. März 2021, keh­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler aller Jahr­gangs­stu­fen der Sekun­dar­stu­fe I sowie die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Ein­füh­rungs­pha­se der gym­na­sia­len Ober­stu­fe und der ent­spre­chen­den Semes­ter der Wei­ter­bil­dungs­kol­legs wie­der in einen ein­ge­schränk­ten Prä­senz­un­ter­richt im Wech­sel­mo­dell zurück.

Bei der Ein­füh­rung des Wech­sel­mo­dells sind aus Grün­den der Kon­takt­re­du­zie­rung die Klas­sen bezie­hungs­wei­se Kur­se in der Regel in zwei Grup­pen zu tei­len, so dass es in den ver­blei­ben­den bei­den Wochen bis zu den Oster­fe­ri­en zu einem Wech­sel aus Prä­senz- und Distanz­un­ter­richt kommt. Bei klei­nen Klas­sen und Kur­sen kann die Schul­lei­tung ent­schei­den, auf eine Tei­lung zu verzichten.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler aller Klas­sen und Jahr­gangs­stu­fen außer­halb der Abschluss­klas­sen sol­len in annäh­rend glei­chem Umfang im Rah­men der räum­li­chen und per­so­nel­len Mög­lich­kei­ten der Schu­len am Prä­senz­un­ter­richt teilnehmen.

Kei­ne Schü­le­rin und kein Schü­ler soll län­ger als eine Woche ohne Prä­senz­un­ter­richt sein.

Die Schul­lei­tung ent­schei­det über die kon­kre­te Aus­ge­stal­tung des Wech­sel­mo­dells. Bei der Ent­schei­dung über die Ein­füh­rung und Aus­ge­stal­tung des Wech­sel­mo­dells sind die Schul­mit­wir­kungs­gre­mi­en bezie­hungs­wei­se die Schul­kon­fe­renz im Rah­men der gel­ten­den Rege­lun­gen einzubeziehen.

Rege­lun­gen für die Grundschulen:
Die der­zeit gel­ten­den Vor­ga­ben für die Aus­ge­stal­tung des Wech­sels aus Prä­senz- und Distanz­un­ter­richt wer­den unver­än­dert bis zu den Oster­fe­ri­en 2021 fortgesetzt.

Rege­lun­gen für die Förderschulen:
Ange­sichts der Tat­sa­che, dass die Schü­ler-/Leh­rer-Rela­ti­on ins­be­son­de­re in den För­der­schu­len mit den För­der­schwer­punk­ten Geis­ti­ge Ent­wick­lung, Kör­per­li­che und moto­ri­sche Ent­wick­lung, Hören und Kom­mu­ni­ka­ti­on sowie Sehen die Bil­dung ver­gleichs­wei­se klei­ner Klas­sen erlaubt, ist durch die Schul­lei­tun­gen zu prü­fen, ob ein Prä­senz­un­ter­richt auch in vol­ler Klas­sen­stär­ke erfol­gen kann. Dies hat den Vor­teil, dass auf die Not­wen­dig­keit par­al­le­ler Betreu­ungs­an­ge­bo­te ver­zich­tet wer­den kann.

Bei ent­spre­chen­den räum­li­chen Vor­aus­set­zun­gen ist ein Prä­senz­un­ter­richt in Klas­sen­stär­ke auch in den För­der­schu­len der ande­ren För­der­schwer­punk­te grund­sätz­lich möglich.

Eltern, die aus begrün­de­ter Sor­ge vor einer Infek­ti­on ihr Kind nicht am Prä­senz­un­ter­richt teil­neh­men las­sen wol­len, kön­nen es unter Vor­la­ge eines ent­spre­chen­den ärzt­li­chen Attests davon befrei­en lassen.

Rege­lun­gen für die Berufskollegs:
Ab dem 15. März 2021 gilt vor­aus­sicht­lich bis zum Schul­jah­res­en­de für alle Bil­dungs­gän­ge und Jahr­gangs­stu­fen, dass Unter­richt auch wie­der in Prä­senz auf­ge­nom­men wird.

Mit Blick auf den Infek­ti­ons­schutz soll von der Ver­knüp­fung von Prä­senz- und Distanz­un­ter­richt Gebrauch gemacht wer­den. Der Distanz­un­ter­richt unter­liegt hier­bei den recht­li­chen Vor­ga­ben der Distanzlernverordnung.

Hin­sicht­lich eines mög­lichst gro­ßen Umfan­ges an Prä­senz­un­ter­richt sind unter Berück­sich­ti­gung der frü­hes­tens anste­hen­den Prü­fun­gen und Abschlüs­se fol­gen­de Prio­ri­tä­ten zu setzen:

  • Abschluss­klas­sen voll­zeit- und teil­zeit­schu­li­scher Bil­dungs­gän­ge (ein­schließ­lich Fach­schu­len des Sozi­al­we­sens im zwei­ten Jahr der kon­se­ku­ti­ven Orga­ni­sa­ti­ons­form) sowie der Fach­klas­sen des dua­len Sys­tems, die Tei­le ihrer dezen­tra­len oder zen­tra­len Abschluss­prü­fun­gen bezie­hung­wei­se Tei­le ihrer Berufs­ab­schluss­prü­fung vor den zustän­di­gen Stel­len (Kam­mern) im April oder Mai 2021 ablegen.
  • Alle ande­ren Abschluss­klas­sen voll­zeit- und teil­zeit­schu­li­scher Bil­dungs­gän­ge (ein­schließ­lich Fach­schu­len des Sozi­al­we­sens im zwei­ten Jahr der kon­se­ku­ti­ven Orga­ni­sa­ti­ons­form) sowie der Fach­klas­sen des dua­len Systems.
  • Die Klas­sen 12 des Beruf­li­chen Gym­na­si­ums mit Blick auf die Leis­tungs­fest­stel­lun­gen inner­halb der Qualifikationsphase.
  • Schü­le­rin­nen und Schü­ler in 3,5‑jährigen oder 2,5‑jährigen dua­len Aus­bil­dungs­ver­hält­nis­sen, die im Herbst 2021 Tei­le ihrer Berufs­ab­schluss­prü­fun­gen vor den zustän­di­gen Stel­len (Kam­mern) ablegen.
  • Schü­le­rin­nen und Schü­ler im 2. Jahr drei­jäh­ri­ger und im 1. Jahr zwei­jäh­ri­ger dua­ler Aus­bil­dungs­be­ru­fe sowie die­je­ni­gen im 2. Jahr drei­jäh­ri­ger Bil­dungs­gän­ge und im 1. Jahr zwei­jäh­ri­ger Bil­dungs­gän­ge mit Berufs­ab­schluss nach Lan­des­recht sowie Stu­die­ren­de im 1. Jahr der Fach­schu­len in Voll­zeit sowie im 2. und 3. Jahr in Teilzeit.
  • Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Jahr­gangs­stu­fe 11 des Beruf­li­chen Gym­na­si­ums, im 1. Jahr drei- und 3,5‑jähriger dua­ler Aus­bil­dungs­be­ru­fe und im 1. Jahr zwei­jäh­ri­ger Bil­dungs­gän­ge ohne Berufs­ab­schluss nach Lan­des­recht sowie Stu­die­ren­de im 1. Jahr der Fach­schu­len in Teilzeit.

Der Prä­senz­un­ter­richt in Abschluss­klas­sen des dua­len Sys­tems der Berufs­aus­bil­dung ist drei Wochen vor dem Prü­fungs­ter­min zu been­den. Der Unter­richt ist ab die­sem Zeit­punkt in Distanz­form wei­ter­zu­füh­ren. Für alle ande­ren Abschluss­klas­sen mit zen­tra­len oder dezen­tra­len Prü­fun­gen kann von die­ser Rege­lung eben­falls Gebrauch gemacht werden.