NRW: Wech­sel­un­ter­richt mit kla­ren Test­vor­ga­ben ab Montag

Schulflur - Stühle - Schule - Treppen - Tür Foto: Sicht auf Stühle in einem Flur einer Schule, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Lan­des­re­gie­rung hat ent­schie­den, mit allen Schu­len mit einer Inzi­denz unter 200 wie­der in den Wech­sel­un­ter­richt zu starten.

Auf­grund des nach Ostern äußerst unsi­che­ren und schwer zu bewer­ten­den Infek­ti­ons­ge­sche­hens mit dif­fu­sen Infek­ti­ons­aus­brü­chen wur­de in der Woche nach den Oster­fe­ri­en ledig­lich Distanz­un­ter­richt durch­ge­führt. Die Lan­des­re­gie­rung hat nun ent­schie­den, in der kom­men­den Woche den bereits vor den Oster­fe­ri­en erfolg­reich prak­ti­zier­ten Wech­sel­un­ter­richt wie­der­auf­zu­neh­men flan­kiert durch strik­te Hygie­ne­vor­ga­ben, eine stren­ge Test­pflicht und kla­ren Test­vor­ga­ben, die gera­de in der jet­zi­gen Ent­wick­lung des Coro­na-Gesche­hens not­wen­dig sind.

Die geplan­te Rege­lung im Infek­ti­ons­schutz­ge­setz sieht für die Schu­len – mit Aus­nah­me­mög­lich­kei­ten für Abschluss­klas­sen – in ganz Deutsch­land Distanz­un­ter­richt ab einem loka­len Inzi­denz­wert von 200 vor. Nord­rhein-West­fa­len legt jedoch teil­wei­se auch stren­ge­re Maß­stä­be an: Nach dem Bun­des­ge­setz wäre unter einer Inzi­denz von 200 auch Unter­richt in voll­stän­di­ger Prä­senz mög­lich. Trotz eines nach wie vor erhöh­ten Infek­ti­ons­ge­sche­hens sind die Fall­zah­len in Nord­rhein-West­fa­len bis­lang im Deutsch­land­ver­gleich unterdurchschnittlich.

Die Test­pflicht für Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Lehr­kräf­te und für alle in der Schu­le Beschäf­tig­ten wur­de zu Beginn der Woche recht­lich in der Coro­nabe­treu­ungs­ver­ord­nung ver­an­kert. Zwei Mal in der Woche wer­den alle Per­so­nen in Schu­len getes­tet, sonst ist eine Teil­nah­me am Prä­senz­un­ter­richt nicht mög­lich. Damit gehen wir auch hier vor­sich­ti­ger vor als das kom­men­de Bun­des­ge­setz. Dort wird eine Test­pflicht erst in Kom­mu­nen mit einer Inzi­denz über 100 ver­langt. Wir tes­ten alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Nordrhein-Westfalen.

In der heu­ti­gen Schul­mail wer­den den Schu­len in Nord­rhein-West­fa­len wei­te­re kla­re Vor­ga­ben über­sandt, die bei der Durch­füh­rung der Selbst­tests in Schu­len ein­zu­hal­ten sind. Um eine größt­mög­li­che Ver­läss­lich­keit im Umgang mit der Durch­füh­rung und den Ergeb­nis­sen der Tests zu gewähr­leis­ten, wird die Tes­tung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler in den Schu­len orga­ni­siert. Dadurch ist zugleich gewähr­leis­tet, dass alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler an den Tests teil­neh­men kön­nen. Eltern, die mit einer Tes­tung ihres Kin­des in der Schu­le nicht ein­ver­stan­den sind, steht die Mög­lich­keit offen, der Schu­le alter­na­tiv einen nega­ti­ven Bür­ger­test des Kin­des vor­zu­le­gen, der nicht län­ger als 48 Stun­den zurück­liegt. Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die der Test­pflicht nicht nach­kom­men, kön­nen nicht am Prä­senz­un­ter­richt teil­neh­men, einen Anspruch auf Distanz­un­ter­richt gibt es für die Tage des Prä­senz­un­ter­richts nicht.

Die Test­lie­fe­rung ver­läuft seit dem Wochen­en­de plan­mä­ßig. Seit Diens­tag wer­den bereits die Tests für die nächs­te Woche aus­ge­lie­fert. Die Lan­des­re­gie­rung hat einen Bedarf von wöchent­lich 5,5 Mil­lio­nen Schnell­tests zugrun­de gelegt, die beschafft und wöchent­lich an die Schu­len durch einen Dienst­leis­ter ver­sandt wer­den. Schon in die­ser Woche wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Abschluss­jahr­gän­ge, aber auch die Kin­der und Jugend­li­chen, die ein päd­ago­gi­sches Betreu­ungs­an­ge­bot vor allem in den Grund- und För­der­schu­len wahr­neh­men, zwei­mal getes­tet. Glei­ches gilt für das in den Schu­len täti­ge Per­so­nal. Damit kön­nen wie geplant alle, die der­zeit in den Schu­len sind, getes­tet wer­den und auch in den nächs­ten Wochen sind genü­gend Tests in den Schu­len verfügbar.

Im April wer­den die Coro­na-Selbst­tests der Fir­ma Sie­mens-Health­ca­re ein­ge­setzt. Das Land hat­te die Beschaf­fung in einer Dring­lich­keits­ver­ga­be ver­ein­bart. Das Ange­bot inklu­si­ve Belie­fe­rung der Fir­ma Sie­mens Health­ca­re GmbH war das ein­zig wert­ba­re Ange­bot. Es gab auf dem Markt kei­ne ande­ren ver­füg­ba­ren Selbst­tests in der erfor­der­li­chen Men­ge. Auch wenn die­se nicht für alle Alters­grup­pen und Schul­for­men gleich geeig­net waren, muss eines klar sein: Ohne die­se Tests wäre ein Ein­stieg in das Wech­sel­mo­dell mit Prä­senz­pha­sen in den Schu­len nicht mög­lich. Die Lan­des­re­gie­rung wird bei den wei­te­ren Beschaf­fungs­vor­gän­gen künf­tig dar­auf ach­ten, dass die Test­ver­fah­ren mög­lichst noch alters- und kind­ge­rech­ter durch­ge­führt wer­den können.

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