Ber­lin: 100.000 Urlau­ber nach Rück­hol­ak­ti­on wie­der zu Hause

Flugzeuge - TUI - Condor - Flughafen - Landebahn Foto: Flugzeuge der TUI und Condor auf der Landebahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Rund 100.000 Bun­des­bür­ger sind seit Diens­tag im Rah­men der Rück­hol­ak­ti­on von Bun­des­re­gie­rung aus dem Aus­land nach Deutsch­land zurückgekehrt.

Das geht aus einer Auf­lis­tung des Aus­wär­ti­gen Amtes her­vor, über die die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Sams­tag­aus­ga­ben) berich­ten. Dem­nach sind dar­un­ter 4.000 von ins­ge­samt 6.000 deut­schen Rei­sen­den aus Marok­ko, 7.000 aus Süd­afri­ka und 3.000 aus der Domi­ni­ka­ni­schen Repu­blik. Aus Tune­si­en sind 1.500 deut­sche Tou­ris­ten inzwi­schen zu Hau­se – angeb­lich alle, die im Land waren. Aus Ägyp­ten konn­te das Aus­wär­ti­ge Amt mit Unter­stüt­zung von Rei­se­ver­an­stal­tern 25.000 Men­schen ausfliegen.

Außen­mi­nis­ter Hei­ko Maas sprach gegen­über dem RND von einer gelin­gen­den Akti­on. „Jetzt müs­sen wir uns wei­ter vor­ar­bei­ten, koor­di­niert und mit küh­lem Kopf”, sag­te der SPD-Poli­ti­ker. „Dar­an arbei­ten wir pau­sen­los mit unse­rem Kri­sen­re­ak­ti­ons­zen­trum. Dort leis­ten vie­le Men­schen gemein­sam Gro­ßes, ohne Pau­se wer­den Extra­schich­ten gefah­ren”, so Maas. Soli­da­ri­tät zei­ge sich vor allem in Krisenzeiten.

Zugleich warb Maas bei Urlau­bern aus Deutsch­land, die der­zeit noch im Aus­land fest­sit­zen, um Ver­ständ­nis. „Die Betrof­fe­nen und deren Ange­hö­ri­ge bit­ten wir um ange­brach­te Geduld – vor Ort, mit­ein­an­der und mit uns. Wir wer­den nicht allen Gestran­de­ten gleich­zei­tig hel­fen kön­nen, aber wir bemü­hen uns, allen zu hel­fen, die auf unse­re Hil­fe jetzt ange­wie­sen sind”, sag­te der Minister.

Maas ver­wies auf die Schwie­rig­kei­ten, die der durch das Coro­na­vi­rus beding­te plötz­li­che Still­stand im inter­na­tio­na­len Rei­se­ver­kehr mit sich brin­ge: „Der Trend zu indi­vi­du­el­ler Rei­se­pla­nung führt zu Ver­äs­te­lun­gen bis in ent­le­gens­te Win­kel der Welt. Das stellt uns und die Rei­sen­den jetzt vor Herausforderungen”.

Zahl­rei­che Län­der haben inzwi­schen wegen der rasan­ten Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus Gren­zen geschlos­sen und Flug­ver­bin­dun­gen gekappt. Da Deutsch­land zu den Haupt­ri­si­ko­län­dern der Pan­de­mie gehört, sind Bun­des­bür­ger beson­ders stark von den Ein­schrän­kun­gen betroffen.

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