Ber­lin: Auch Deutsch­tür­ken ohne deut­schen Pass heim­ho­len lassen

Flugzeug - Landebahn - Flughafen - Wiese - Baustelle - Kran - Häuser Foto: Sicht auf ein Flugzeug, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Vor­sit­zen­de der Tür­ki­schen Gemein­de in Deutsch­land hat im Zuge der Rück­hol­ak­ti­on auch die Berück­sich­ti­gung von Deutsch­tür­ken ohne deut­schen Pass gefordert.

„Es herrscht eine gewis­se Unklar­heit dar­über, ob auch Tür­ken zurück­ge­holt wer­den, die einen Auf­ent­halts­ti­tel für Deutsch­land haben”, sag­te Sofuo­g­lu dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land”. Da „wäre es gut, genaue­re Anga­ben zu machen”. Auch Men­schen „mit sol­chen Auf­ent­halts­ti­teln soll­ten zurück­ge­holt werden”.

Auch tür­ki­sche Staats­bür­ger, die aus Deutsch­land in die Tür­kei zurück­keh­ren wol­len, stün­den vor Schwie­rig­kei­ten. Die halb­staat­li­che tür­ki­sche Flug­ge­sell­schaft Tur­ki­sh Air­lines habe alle Flü­ge in die Tür­kei am 15. März 2020 ein­ge­stellt, sag­te Sofuo­g­lu. „Da stellt sich die Fra­ge, was mit die­sen Men­schen pas­siert, wenn ihre Visa abge­lau­fen sind. Auch dafür soll­te es eine Lösung geben”, beklag­te er.

Der Vor­sit­zen­de der Tür­ki­schen Gemein­de wies Berich­te zurück, wonach es in der tür­ki­schen Com­mu­ni­ty beson­de­re Infor­ma­ti­ons­de­fi­zi­te über das Coro­na­vi­rus und den rich­ti­gen Umgang damit gebe. „Das wird ein biss­chen über­trie­ben”, sag­te er. Es gebe in Deutsch­land mitt­ler­wei­le auch sehr vie­le Infor­ma­tio­nen in tür­ki­scher Sprache.

Der Anteil der Men­schen, die sich nicht ange­mes­sen ver­hiel­ten und glaub­ten, ihnen kön­ne das Virus nichts anha­ben, sei unter tür­kisch­stäm­mi­gen Bür­gern jeden­falls nicht grö­ßer als unter Deut­schen. In Deutsch­land leben etwa drei Mil­lio­nen tür­kei­stäm­mi­ge Men­schen, rund die Hälf­te von ihnen besitzt die deut­sche Staatsbürgerschaft.

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