Ber­lin: Poli­zei beklagt feh­len­den Infek­ti­ons­schutz bei Demos

Polizistin - Frau - Mundschutz - Polizisten - Öffentlichkeit Foto: Polizisten mit Mundschutz in der Öffentlichkeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Deut­sche Poli­zei­ge­werk­schaft for­dert mehr Vor­sicht und Respekt bei Demons­tra­tio­nen wäh­rend der Corona-Pandemie.

Gewerk­schafts­chef Rai­ner Wendt beklag­te in den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mon­tags­aus­ga­ben) mit Blick auf die bun­des­wei­ten Kund­ge­bun­gen gegen Ras­sis­mus am Wochen­en­de eine feh­len­de Bereit­schaft zum Infek­ti­ons­schutz. „Die meis­ten Teil­neh­men­den hiel­ten sich nicht an Abstands­re­geln”, so der Bun­des­vor­sit­zen­de der Polizeigewerkschaft.

Der Poli­zei sei es nicht mög­lich gewe­sen, die Vor­schrif­ten durch­zu­set­zen: „Das konn­te bei den vie­len Demons­tra­tio­nen nicht gewähr­leis­tet wer­den, denn die Mas­se an Men­schen mach­te die Lage aus­ge­spro­chen schwie­rig.” Aus Grün­den der Ver­hält­nis­mä­ßig­keit sei es aber rich­tig gewe­sen, nicht dage­gen einzuschreiten.

Wendt warb für mehr Ver­ständ­nis für die Ein­satz­kräf­te: Sie müss­ten sich auch selbst schüt­zen, sowohl vor Infek­tio­nen mit dem Coro­na­vi­rus, als auch vor der Gewalt von Teil­neh­mern der Demons­tra­tio­nen: „Häu­fig wird ver­ges­sen, dass Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten ganz nor­ma­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind, die Fami­li­en haben und mit­ten unter uns leben und auch das Bedürf­nis nach Sicher­heit und Schutz verspüren”.

Der Gewerk­schafts­chef warn­te zudem vor einer Ver­schär­fung der Kon­flik­te, soll­ten die Infek­ti­ons­zah­len wie­der deut­lich stei­gen: „Spä­tes­tens wenn es eine nächs­te Infek­ti­ons­wel­le gibt und ver­schie­de­ne Locke­run­gen rück­gän­gig gemacht wer­den müs­sen, wer­den die Kon­flik­te an Zahl und Här­te zuneh­men”, so Wendt.

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