Düs­sel­dorf: Her­bet Reul warnt vor Corona-Verschwörungstheorien

Herbert Reul - CDU-Politiker - Innenminister Nordrhein-Westfalen Foto: NRW-Innenminister Herbert Reul, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der nord­rhein-west­fä­li­sche Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul warnt vor Ver­schwö­rungs­theo­rien in Internetforen.

„In Kri­sen­zei­ten haben Ver­schwö­rungs­theo­rien Hoch­kon­junk­tur, ob von links oder von rechts oder von reli­giö­sen Eife­rern”, sag­te er der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Woche” (Frei­tag). Im Moment sei das ein Phä­no­men in den Inter­net­fo­ren. „Aktu­ell haben wir kei­ne Kennt­nis über Anschlags­pla­nun­gen”, so der Minister.

Ver­mehrt wird im Grau­be­reich zwi­schen „Reichs­bür­gern”, „Prep­pern” und Rechts­extre­mis­ten über den angeb­lich her­an­na­hen­den Tag X für den Umsturz dis­ku­tiert, berich­tet die Zei­tung. Reul bezeich­ne­te die­se Sze­ne als „brand­ge­fähr­lich”. Auch wenn es in der Sze­ne aktu­ell kei­ne kon­kre­ten Anschlags­plä­ne gebe, „so bro­delt sie doch hef­tig”. Man müs­se die Sache sehr ernst neh­men, „weil die Gren­zen zuneh­mend flie­ßend sind, weil sich das Phä­no­men aus­brei­tet, die Sze­ne die Chan­ce wit­tert, bis­her getrennt von­ein­an­der agie­ren­de Bewe­gun­gen zu bündeln”.

Die Sicher­heits­kräf­te sei­en auch in Coro­na-Zei­ten wach­sam. „Es gibt kei­nen Shut­down für Recht und Ord­nung”, sag­te Reul. Kri­mi­nel­le könn­ten sich dar­auf ver­las­sen, dass ihnen „wei­ter­hin die unge­teil­te Auf­merk­sam­keit der Poli­zei” gel­te. Gleich­wohl sei­en Raz­zi­en im Clan-Milieu der­zeit nicht sinn­voll. „Shi­sha-Bars und Zocker­bu­den haben ja ohne­hin geschlos­sen”, sag­te der Minis­ter. Alles ande­re lau­fe aber wei­ter. Ein wesent­li­cher Punkt sei bei jeder Form von orga­ni­sier­ter Kri­mi­na­li­tät immer, die Spur des Gel­des zu ver­fol­gen. „Unse­re spe­zi­ell dafür beim Lan­des­kri­mi­nal­amt ein­ge­rich­te­te Taskforce, die schon vie­le Erfol­ge erzielt hat, bleibt hart am Ball.”

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