Juden: Bund gibt 22 Mil­lio­nen Euro für Schutzeinrichtungen

Einschusslöcher - Synagoge - Humboldtstraße - Attentäter - Oktober 2019 - Halle (Saale) Foto: Einschusslöcher einer Türe der Synagoge (Halle Saale), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Bund stellt dem Zen­tral­rat der Juden in Deutsch­land zusätz­lich 22 Mil­lio­nen Euro für bau­li­che Schutz­maß­nah­men jüdi­scher Ein­rich­tun­gen bereit.

Das haben die Bun­des­re­gie­rung und der Zen­tral­rat der Juden in Deutsch­land in einer Annex­ver­ein­ba­rung am Mitt­woch gere­gelt, teil­te das Innen­mi­nis­te­ri­um am Don­ners­tag­nach­mit­tag mit. Ziel sei es, die Sicher­heits­maß­nah­men auf ein bun­des­ein­heit­li­ches Niveau anzuheben.

Juden müss­ten in Deutsch­land sicher leben kön­nen, sag­te Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Horst See­ho­fer (CSU). „Das ist deut­sche Staats­rä­son. Die jüdi­sche Gemein­schaft kann sich dar­auf ver­las­sen, dass die Bun­des­re­gie­rung alles tut, um den not­wen­di­gen Schutz zu gewähr­leis­ten.” Man sei sich der Ver­ant­wor­tung bewusst. Zen­tral­rats­prä­si­dent Josef Schus­ter sag­te zu der Ver­ein­ba­rung: „Für unse­re jüdi­sche Gemein­den stel­len die Aus­ga­ben für die Sicher­heit häu­fig eine erheb­li­che finan­zi­el­le Belas­tung dar. Der Anschlag von Hal­le hat uns jedoch dras­tisch vor Augen geführt, dass das jüdi­sche Leben mas­si­ven Schutz braucht.” Das Enga­ge­ment der Bun­des­re­gie­rung wis­se man daher sehr zu schätzen.

Nach dem Anschlag auf die Syn­ago­ge in Hal­le haben sich Bund und Län­der am 05. Dezem­ber 2019 dar­auf ver­stän­digt, die bis­he­ri­gen umfang­rei­chen Maß­nah­men zum Schutz jüdi­schen Lebens und zur Bekämp­fung des Anti­se­mi­tis­mus zu ergän­zen. Dazu wer­den die jüdi­schen Gemein­den bei der zügi­gen Umset­zung not­wen­di­ger bau­li­cher und tech­ni­scher Sicher­heits­maß­nah­men finan­zi­ell unterstützt.

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