Sicher­heit: Neo­na­zi-Todes­dro­hung auch gegen die Clau­dia Roth

Claudia Benedikta Roth - Grüne-Politikerin - Vizepräsidentin Foto: Grüne-Politikerin Claudia Benedikta Roth, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Neben Cem Özd­emir hat auch Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­den­tin Clau­dia Roth eine Todes­dro­hung erhalten.

Das bestä­tig­te Roths Büro den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Sonn­tag­aus­ga­ben). Bei­de Droh­mails wur­den vom Neo­na­zi-Netz­werk „Atom­waf­fen Divi­si­on Deutsch­land” unter­zeich­net, gin­gen am 27. Okto­ber 2019 ein und neh­men Bezug aufeinander.

Wört­lich heißt es in dem Schrei­ben an Roth: „Sie sind zur­zeit Platz zwei auf unse­rer Abschuss­lis­te.” Die Poli­ti­ke­rin wird dar­in auf­ge­for­dert, sich bis Ende die­ser Woche mit einer schrift­li­chen Erklä­rung in den sozia­len Medi­en „klar von den Grü­nen zu distanzieren”.

Vom Duk­tus her erin­nert das Schrei­ben an die Dro­hun­gen des so genann­ten „Staats­streich­or­ches­ters” gegen ande­re Poli­ti­ker wie zuletzt den thü­rin­gi­schen CDU-Vor­sit­zen­den Mike Mohr­ing. Des­we­gen wird in Sicher­heits­krei­sen nicht aus­ge­schlos­sen, dass die Dro­hun­gen einen gemein­sa­men Urhe­ber haben, der sich ver­schie­de­ne Namen gibt.

In den USA gilt die „Atom­waf­fen Divi­si­on” als extrem gewalt­be­reit. Seit eini­gen Mona­ten häu­fen sich die Hin­wei­se auf einen neu­en deut­schen Able­ger der Orga­ni­sa­ti­on. Roth sag­te den Fun­ke-Zei­tun­gen: „Wer glaubt, uns mit sei­nem dump­fen Hass und sei­ner geschichts­blin­den Het­ze vom Ein­satz für eine viel­fäl­ti­ge und welt­of­fe­ne Gesell­schaft abbrin­gen zu kön­nen, den muss ich bit­ter enttäuschen.”

Aller­dings sei­en viel zu lan­ge War­nun­gen vor der Salon­fä­hig­keit ras­sis­ti­schen Gedan­ken­guts igno­riert und Hin­wei­se auf Ver­net­zung und Radi­ka­li­sie­rung klein­ge­re­det wor­den. „Das muss sich drin­gend ändern.” Roth for­der­te: „Mehr denn je müs­sen wir Gesicht zei­gen und die Stim­me erhe­ben gegen die Stich­wort­ge­ber und Brand­be­schleu­ni­ger, auch in unse­ren Parlamenten.”

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