Mit Plex verwandelt man seinen Server in einen kostenlosen Medienserver, der kinderleicht zu bedienen ist. Wie man ihn für Debian Jessie einrichtet, kann man hier nachlesen.
Über Plex habe ich schon öfters geschrieben gehabt und bin persönlich immer noch angetan davon. Mit wenigen Klicks verwandelt man einen Rechner, Server oder was auch immer zum voll funktionstüchtigen Medienserver, wo man Musik/Videos und Co. nicht nur im selben Haushalt streamen kann, sondern weltweit.
Plex ist auf Windows sehr breit vertreten, genauso wie auf kleinere NAS-Systeme. Für beide Möglichkeiten gibt es schon vorgefertigte Software, um Plex mit sehr wenigen Klicks zu installieren und funktionstüchtig zu machen.
Ebenso ist auch ein fertiges Paket für Linux Ubuntu vorhanden, das aber wohlgemerkt nur offiziell auf Ubuntu funktioniert und auch generell sehr wenig Informationen dafür vorhanden sind, um als „Unwissender” schnell einsteigen zu können. Denn genau für diese Zielgruppe gibt es – meiner Meinung nach – Plex, die sich allgemein nicht so viel auskennen, aber trotzdem ein eigenen Medienserver haben möchten.
Nun, auch wenn das Paket offiziell nur für Ubuntu vorgesehen ist, kann man – zumindest wie in meinem Fall bei Linux Debian Jessie – es auch auf anderen Distributionen installieren. Ich persönlich lehne mich da nun auf Jessie, da ich selbst diese Dist nutze. Wobei das auch eigentlich irrelevant ist.
Zunächst gehe ich mal davon aus, dass man irgendein Programm wie PuTTY/KiTTY besitzt, um darüber zu administrieren. Sollte das der Fall sein, lädt man einfach via
wget https://downloads.plex.tv/plex-media-server/1.3.3.3148-b38628e/plexmediaserver_1.3.3.3148-b38628e_amd64.deb
das Paket herunter. Anschließend führt man das Paket mit diesem Befehl
dpkg -i plexmediaserver_1.3.3.3148-b38628e_amd64.deb
aus und schon wird es automatisch installiert. Die Installation verläuft hier sehr schnell und ohne irgendeine Rückfrage oder einen Installationsprozess, sodass nach der Installation noch einiges gemacht werden muss.
Nach der Installation „versteckt” sich Plex hinter dem Pfad „/var/lib/plexmediaserver”. Dort hin muss man aber nicht, wenn man später meine Änderung übernimmt. In der Regel sind die eigene Dateien wie Musik, Filme, Serien und Co. dort, aber im Interface selbst kann man natürlich noch den Pfad abändern dafür, was ich selbst natürlich getan habe.
Rein theoretisch kann man nun mittels „127.0.0.1:32400/web” beziehungsweise „IP-ADRESSE:32400/web” Plex aufrufen. Jedoch muss man selbst noch „administrative Rechte” erlangen, wofür man wieder nun PuTTY/KiTTY verwenden kann.
Dazu klickt man auf die Leiste oben mit rechts, anschließend auf „Change Settings…”, dann unter „Connections” auf „SSH” klicken und dann auf „Tunnels”. Unter „Source port” gibt man „8888” ein und unter „Destination” „localhost:32400”. Anschließend ruft man Plex über den Browser auf, aber nicht mit dem Port „32400”, sondern mit „8888” („http://127.0.0.1:8888/web”).
Anschließend mit seinen vorhandenen Benutzeraccount von Plex sich dort einloggen und schon wird automatisch eine Konfigurationsdatei erstellt, der euch die administrative Rechte gibt. Die Änderung mit den Port kann man anschließend rückgängig machen und wie gewohnt Plex wieder mit den alten Port (32400) aufrufen.
Loggt man sich dann wieder ein, wird feststellen, dass man nun die komplette Rechte über diesen Plex Server hat. Da der Server nicht bei euch zu Hause steht, ist das lokale Aufrufen und somit das Erlangen der Rechte etwas schwierig. Mittels Port „8888” schafft man Abhilfe.
Abschließend könnt ihr wie gewohnt alles einstellen, wie man es von Plex auf Windows oder sonst wo gewohnt ist. Zu empfehlen ist die komplette Mediathek neu zu erstellen und dort auch seinen Wunsch-Pfad mit anzugeben. Beispielsweise unter „/home/music” für die Musikbibliothek.
Update vom 06. Januar 2017 (Beitrag ursprünglich vom 02. Januar 2016):
Aus aktuellem Anlass habe ich den Beitrag mal auf den neuesten Stand gebracht. Neben Ubuntu gibt es übrigens jetzt auch das Paket für Fedora und CentOS. Wer lieber mit Docker arbeitet, findet hier auch eine Docker-Version. Neu ist auch, dass es am Ende der Installation ein kleines Feedback und einen Service („plexmediaserver”, beispielsweise: „service plexmediaserver status”) gibt.