Köln: Ideen und Vor­schlä­ge für den Umbau des Ebertplatzes

Ebertplatz-Brunnen - Wasserbrunnen am Ebertplatz - Köln-Neustadt-Nord Foto: Sicht auf den Wasserbrunnen am Ebertplatz (Köln-Neustadt)

Der Rat hat die Mit­tel­frei­ga­be für die wei­te­ren Prü­fun­gen zum Umbau und einer lang­fris­ti­gen Umge­stal­tung des Ebert­plat­zes erteilt.

Dabei wur­de der Beschluss­vor­la­ge der Ver­wal­tung mit eini­gen Ände­run­gen zuge­stimmt. Die Ände­run­gen bezie­hen sich in der Haupt­sa­che auf den von der Ver­wal­tung im Vor­feld ein­ge­brach­ten Vor­schlag und sehen nun zusätz­lich eine breit ange­leg­te Vor­qua­li­fi­zie­rung zur Klä­rung der zwei Umbau­va­ri­an­ten für den Platz vor. Erst zu einem spä­te­ren Zeit­punkt soll dann mit dem ursprüng­lich geplan­ten so genann­ten „EU-Ver­hand­lungs­ver­fah­ren” begon­nen werden.

Nun geht es in einem ers­ten Schritt dar­um, im Rah­men eines trans­pa­ren­ten Ver­fah­rens unter Ein­be­zie­hung der Ergeb­nis­se der bis­he­ri­gen Zwi­schen­nut­zung des Plat­zes sowie unter Ein­bin­dung der brei­ten Öffent­lich­keit, eine städ­te­bau­li­che Grund­idee zu ent­wi­ckeln. Ins­be­son­de­re die Vor­schlä­ge, Hin­wei­se und Ideen aus der Bür­ger­schaft sol­len dabei die Grund­la­ge bil­den, um ein trag­fä­hi­ges Nut­zungs­kon­zept für eine lang­fris­tig gel­ten­de Umge­stal­tung des Ebert­plat­zes zu schaf­fen. Die Ergeb­nis­se die­ser städ­te­bau­li­chen Vor­qua­li­fi­zie­rung sol­len anschlie­ßend im Rah­men eines Pla­nungs­wett­be­wer­bes wei­ter aus­ge­ar­bei­tet wer­den. Dabei ist die Ver­ga­be der Pla­nungs­leis­tun­gen an ein inter­dis­zi­pli­nä­res Pla­nungs­team vorgesehen.

Ober­bür­ger­meis­te­rin Hen­ri­et­te Reker: „Ich fin­de es rich­tig, dass nun bereits im Vor­feld zu der Arbeit der Exper­ten- und Pla­nungs­teams eine gro­ße Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung statt­fin­det. Die früh­zei­ti­ge Ein­bin­dung der Bür­ger­schaft mit ihren Ideen und Vor­schlä­gen für eine aus­ge­reif­te Pla­nung, gepaart mit den Ergeb­nis­sen aus der Zwi­schen­nut­zung, kann für den lang­fris­tig anzu­le­gen­den Umbau des Eber­plat­zes nur hilf­reich sein. Ich freue mich auf eine rege Beteiligung”.

Die Ver­wal­tung wird nun das wei­te­re Ver­fah­ren zur Umset­zung des aktu­el­len Rats­be­schlus­ses aus­ar­bei­ten und die poli­ti­schen Gre­mi­en regel­mä­ßig über den Ver­fah­rens­stand informieren.

Hin­ter­grund: Ver­schie­de­ne Ereig­nis­se auf dem Ebert­platz, die noch akti­ve Dro­gen­sze­ne sowie die all­ge­mein nega­ti­ve Wahr­neh­mung des Plat­zes in der Öffent­lich­keit lie­ßen vor rund drei Jah­ren drin­gen­den Hand­lungs­be­darf erken­nen. Es wur­de kurz­fris­tig ein Pro­gramm mit ver­schie­de­nen Sofort­maß­na­men (Reak­ti­vie­rung der Brun­nen­an­la­ge) und Aktio­nen für eine Zwi­schen­nut­zung des Plat­zes ein­ge­lei­tet. Dies hat zu einer ande­ren Wahr­neh­mung des Plat­zes geführt, der Platz ist wesent­lich stär­ker belebt. Die regel­mä­ßi­ge Nut­zung des Plat­zes hat zu einer Erhö­hung der sozia­len Kon­trol­le geführt und das Sicher­heits­ge­fühl verbessert.

In sei­ner Sit­zung im Febru­ar 2018 hat­te der Stadt­ent­wick­lungs­aus­schuss beschlos­sen, auf Basis des „Städ­te­bau­li­chen Mas­ter­plans Innen­stadt“ und der „Leit­li­nie Köl­ner Ring­stra­ßen“ im Rah­men eines euro­pa­wei­ten Ver­ga­be­ver­fah­rens ein inter­dis­zi­pli­nä­res Pla­nungs­team mit der Aus­ar­bei­tung von Vor­schlä­gen zu beauf­tra­gen. Im Mai 2019 hat die Poli­tik die Ver­wal­tung auf­ge­for­dert, eine wei­te­re Ent­wurfs­va­ri­an­te zu prü­fen und erar­bei­ten zu las­sen, wel­che einen behut­sa­me­ren Umgang mit den bestehen­den bau­li­chen Gege­ben­hei­ten berück­sich­tigt. Somit erga­ben sich für die lang­fris­ti­ge Umge­stal­tung zwei Pla­nungs­va­ri­an­ten: Die eine sah in Anleh­nung an die Leit­li­ni­en Köl­ner Ring­stra­ßen aus dem Jahr 2011 eine eben­erdi­ge Umge­stal­tung durch Abriss und Ver­fül­lung des bestehen­den Plat­zes vor, die zwei­te Vari­an­te eine Umge­stal­tung unter Berück­sich­ti­gung des Bestands und teil­wei­se eine Sanie­rung bezie­hungs­wei­se Ertüch­ti­gung der bestehen­den Bau­tei­le, ins­be­son­de­re der Passage.

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