Das Unternehmen Facebook will das deutsche Community Operations Team unterstützen, welches Inhalte löscht, die nicht legal sind. Bisher bestand das Team aus rund siebenhundert Personen.
Facebook, die Social-Media-Plattform mit Hauptsitz in Kalifornien möchte sein Community Operations Team in Deutschland erweitern. Dafür beauftragt haben sie das aus Österreich stammende Dienstleistungsunternehmen Competence Call Center, welches neben den Zentralen in Polen, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Türkei und Wien auch eine in Essen hat.
Die Zentrale des Essener-Teams soll zunächst weiter ausgebaut werden, damit man im Herbst 2017 durchstarten kann. Das Team besteht aus fünfhundert Mitarbeitern. Bisher hatte Facebook mit dem Dienstleister Arvato zusammengearbeitet, welches für Facebook rund siebenhundert Mitarbeiter hat.
Facebooks Community Operations Team hat unter anderem den Auftrag, alle Inhalte zu löschen die illegal sind und darauf zu achten, dass sich Facebook-Nutzer an die internen-Facebook-Richtlinien halten.
Mit dem neuen Team will Facebook aber nicht die Aufgaben erweitern, sie sollen laut Facebook die gleichen Tätigkeiten wie ihr Arvato Team bekommen. Insgesamt hat Facebook dann also circa 1.200 Personen, welche sich darum kümmern. Der Grund dafür, dass das Team erweitert wird ist, dass das für Deutschland eingesetzte Team sich bisher noch schwer getan hat.
Da die Arbeit der Lösch-Teams bei Facebook psychisch belastbar sein kann, hatte Ulf Herbrechter (CCC Chief Operating Officer) im Vorfeld schon versprochen, dass ihr Team sehr gut ausgebildet ist und regelmäßig an intensiven Kursen und Schulungen teilnimmt.
Laut Facebook arbeiten bereits rund 4.500 Personen in solchen Lösch-Teams. Weitere 3.000 Mitarbeitern sollen aber noch angestellt werden, damit die benötigten Anforderungen erfüllt werden können.
Denn seit Jahren wächst der Druck auf das Unternehmen, denn natürlich muss es sich in Ländern in denen es aktiv ist, gesetzeskonform verhalten. Aus diesem Grund und natürlich um terroristische Inhalte in Sozialen Medien besser zu bekämpfen, haben die Unternehmen Facebook, Microsoft, Twitter und YouTube auch gemeinsam ein „Global Internet Forum to Counter Terrorism” gegründet.
Außerdem gibt es Deutschland auch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, welches im Juni 2017 vom Bundestag angenommen wurde. Facebook hatte sich schon vorher gegen das Gesetz zur Wehr gesetzt. Nach deren Meinung dürfe ein Rechtsstaat keine Versäumnisse und auch keine Verantwortung auf private Unternehmen abwälzen. Desweiteren wäre die Bekämpfung und Verhinderung von Falschmeldungen und „Hate Speech” eine öffentliche Aufgabe, der sich der Staat nicht entziehen darf.
Auch in Österreich hatte ein Berufungsgericht entschieden, dass das Unternehmen Facebook bestimmte Hass-Postings nicht einfach nur sperren darf, sondern komplett löschen muss. Denn diese Inhalte dürften auch im Ausland nicht mehr einzusehen sein.