Ber­lin: Mobil­funk­an­bie­ter und Minis­te­ri­um uneins über Fördermethoden

Handy-Sendemasten - Mobilfunksender - Mobilfunkmasten - Basisstation Foto: Sicht auf Handy-Sendemasten im Himmel, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Mobil­funk­rie­sen Deut­sche Tele­kom, Voda­fone und Tele­fo­ni­ca sind laut eines Berich­tes unzu­frie­den mit För­der­plä­nen vom Verkehrsminister.

Wie der „Spie­gel” in sei­ner aktu­el­len Aus­ga­be schreibt, sol­len mit 1,1 Mil­li­ar­den Euro bis zu 5.000 „Wei­ße Fle­cken” quer durch die Repu­blik besei­tigt wer­den. Das Minis­te­ri­um will die Mit­tel offen­bar dem Betrei­ber geben, der am jewei­li­gen Stand­ort den gerings­ten För­der­be­darf anmeldet.

Die Fir­men dage­gen plä­die­ren dafür, dass die Gel­der an Kom­mu­nen gehen. Die­se wür­den selbst Mas­ten errich­ten und an die Mobil­fun­ker ver­mie­ten. Die müss­ten dann nur die Sen­de­an­la­gen am Mast anbrin­gen, was 10 bis 20 Pro­zent der Kos­ten ent­spricht. Bay­ern und Hes­sen favo­ri­sie­ren bereits sol­che „Betrei­ber­mo­del­le”. Der Bund sol­le das „ein­fach über­neh­men” und nicht „das Rad neu erfin­den”, for­dern die Mobil­fun­ker in einem gemein­sa­men Brief ihrer Deutsch­land­chefs an den Minis­ter. „Nur wenn die Kom­mu­nen die Umset­zung von Bau­maß­nah­men aus dem För­der­pro­gramm aktiv unter­stüt­zen”, sei­en die Fir­men bereit, Kapa­zi­tä­ten und Geld an den Stand­or­ten zu investieren.

Das vom Minis­te­ri­um favo­ri­sier­te Ver­fah­ren dage­gen dro­he ein „Büro­kra­tie­mons­ter” zu wer­den, sagt ein Insi­der. Im Minis­te­ri­um heißt es, die Eck­punk­te zur För­de­rung wür­den gera­de abge­stimmt. Eigent­lich woll­te Andre­as Scheu­er bei einem Mobil­funk­gip­fel am 23. April  2020Ergebnisse ver­kün­den. Der wur­de nun kurz­fris­tig ver­scho­ben – nicht nur wegen Corona.

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