Ber­lin: Zweit­na­men bei Trade Repu­blic ent­fer­nen lassen

Trade Republic Bank - Der Beginn eines neuen Kapitals - Broker - Reklame - Werbung - Berlin Foto: Öffentliche Reklametafel von der Trade Republic Bank (Berlin)

Bei Trade Repu­blic hat man die Mög­lich­keit, sei­ne Zweit­na­men aus dem Sys­tem neh­men zu las­sen. Dies kann sogar vor­teil­haft sein.

Ent­we­der man liebt oder hasst es: Der zwei­te Vor­na­me. Ich in mei­nem Fall habe nicht nur ein Zweit­na­me, son­dern meh­re­re. In mei­ner Fami­lie ist es Tra­di­ti­on, dass gewis­se Namen ver­wen­det wer­den. Der ers­te Zweit­na­me muss christ­lich sein, danach fol­gen die Namen der Ver­wand­te. Da ich selbst aber abso­lut kein Fan von Zweit­na­men bin, ver­su­che ich sie mög­lichst immer nicht ange­ben zu müssen.

Im Fal­le von Trade Repu­blic ist es aber ziem­lich schwer, sie zu ver­heim­li­chen. Denn laut Geld­wä­sche­ge­setz (§ 11 Abs. 4 Nr. 1 lit. a) GwG) ist vor­ge­se­hen, dass jeder Kun­de zwei­fels­frei iden­ti­fi­ziert wird. Zwar steht im Gesetz nur „Vor­na­me” statt „Vor­na­men”, aber die Bun­des­an­stalt für Finanz­dienst­leis­tungs­auf­sicht (BaFin) wird da genau­er: Denn im „Anwen­dungs- und Aus­le­gungs­hin­wei­sen zum Geld­wä­sche­ge­setz” (Sei­te 33) wird man kon­kre­ter, indem nicht nur der Nach­na­me, son­dern auch „sämt­li­che Vor­na­men, soweit die­se in amt­li­chen Doku­men­ten ent­hal­ten sind” zu erhe­ben sind.

Nach lan­gen Gesprä­chen mit Trade Repu­blic ist es mir aber letzt­end­lich doch gelun­gen, die Zweit­na­men aus dem Sys­tem her­aus­neh­men zu las­sen, was in mei­nem Fall auch direkt einen Vor­teil brach­te. Zwar wird laut Trade Repu­blic-Sup­port schon bereits dar­an gear­bei­tet, dass man die Zweit­na­men in der Trade Repu­blic-App aus­blen­den las­sen kann, aber die Part­ner­bank sola­ris­Bank spei­chert sie trotz­dem wei­ter­hin. Den­noch ist es aber mög­lich, dass die sola­ris­Bank auf Anwei­sung von Trade Repu­blic den Zweitname/die Zweit­na­men entfernt.

Zwar muss laut der BaFin die Zweit­na­men in mei­nem Fall erho­ben und gespei­chert wer­den, aber es ist kei­ne Pflicht, die Zweit­na­men auch im Kun­den­stamm­da­ten zu hal­ten. Sprich: Es ist mög­lich, dass der Kun­de nur mit einem Vor­na­men gespei­chert wird, aber als Notiz ange­merkt wird, dass der vol­le Vor­na­me „XYZ” lau­tet. So ver­stößt man auch gegen kein Gesetz und hat trotz­dem alle Daten des Kun­den. So wur­de in mei­nem Fall alle Zweit­na­men von der Trade Repu­blic ent­fernt aus den Kun­den­stamm­da­ten und als Kun­den­no­tiz wie­der hinzugefügt.

Der posi­ti­ve Effekt hier­bei ist nicht nur, dass man sie in der App nicht mehr sieht, son­dern auch die sola­ris­Bank alle Zweit­na­men ent­fernt, wenn es Trade Repu­blic anweist. Vor­teil­haft des­we­gen, dass ein­ge­hen­de Zah­lun­gen schnel­ler vom Sys­tem bear­bei­tet wer­den kön­nen, sofern man von einem Giro­kon­to aus über­weist, wo nicht alle Vor­na­men gespei­chert wer­den, was bei mir der Fall ist. Denn die Deut­sche Kre­dit­bank (DKB) führt als Kun­den­na­men eben­falls nicht den vol­len Namen von mir und so kann es auch zu kei­ne Abwei­chun­gen kom­men zwi­schen Über­wei­ser (DKB zur Trade Republic/solarisBank) und Emp­fän­ger kom­men, da bei­de Namen (DKB/solarisBank) über­ein­stim­men. Denn man darf bekannt­lich nur vom eige­nen Giro­kon­to aus Geld zur Trade Repu­blic sen­den. Bei Abwei­chun­gen des Namens (Haus­bank: Vor­na­me Nach­na­me; sola­ris­Bank: Vor­na­me Zweit­na­me Nach­na­me) kann die ein­ge­hen­de Über­wei­sung abge­lehnt wer­den, im Ide­al­fall wird es aber vor­her manu­ell über­prüft und doch frei­ge­ge­ben – aber das alles kos­tet manch­mal wert­vol­le Zeit. [aff­coups id=„116438”]

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