Bei der Commerzbank ist Onlinebanking via Software leider nicht so einfach. Denn hier erfolgt der Login via HBCI-Zertifikat, das erstellt und autorisiert werden muss.
Das ich neuerdings ein kostenloses Zweitkonto bei der Commerzbank habe, habe ich dieser Aktion (Commerzbank: Kostenloses Girokonto mit 200 Euro Startguthaben erhalten) zu verdanken. Aber ist auch gar nicht so verkehrt, denn vorher hatte ich mein Zweitkonto bei der Commerzbank Tochtergesellschaft namens .comdirect.
Nun, wenn man eine Banking-Software benutzt, beispielsweise Banking 4W (Banking 4A/Banking 4i), wird es mit höchster Wahrscheinlichkeit so kennen, dass man, wie vom Onlinebanking gewohnt, sich mittels Benutzername (oder ähnliches) und einer PIN einloggen muss. Bei der Commerzbank ist dies jedoch etwas anders. Hier wird ein HBCI-Zertifikat verlangt, das man selbst erstellen und anschließend bei der Bank autorisieren muss.
Für mich persönlich eine komplette neue Welt, in der ich mich erst einmal hinein fuchsen muss. Als Banking-Software verwende ich am PC Banking 4W und via Smartphone Banking 4i, ist aber beides vom selben Hersteller. Dort musste ich dann das Konto anlegen und zeitgleich ein HBCI-Zertifikat erstellen. Wie das funktioniert, könnt ihr nun im Groben nachlesen.
Hinweis: Man muss zuvor für HBCI freigeschaltet sein. In der Regel ist man das nicht automatisch und muss es selbst ins Rollen bringen. Das kann der persönliche Kundenberater in der Filiale und die Commerzbank HBCI-Hotline 069/98660022. Ebenso benötigt man die Benutzerkennung, die man auch von den beiden Parteien erhält.
Man richtet wie gewohnt ein Konto ein und gibt seine IBAN an. Direkt am Anfang wird einem schon mitgeteilt, dass es hier diverse „Beschränkungen” gibt. In unserem Fall wählen wir die Option „Neue HBCI-Schlüssel anlegen” aus. Im nächsten Schritt muss man ein individuelles Passwort angeben, das für das Zertifikat verwendet wird. Wie lang und/oder komplex das Passwort ist, spielt hier keine Rolle. Danach wird die Benutzerkennung verlangt. Im letzten Schritt gibt man nochmal sein Passwort (für das Zertifikat) an, das man zuvor gewählt hat.
Nun wird das neue Zertifikat der Bank mitgeteilt und entsprechende Informationen ausgetauscht. Sollte der Austausch erfolgreich sein, wird ein HBCI-INI-Brief mit einen Exponent, Modulus und einem Hashwert angezeigt. Den Hashwert muss man anschließend im Onlinebanking OHNE LEERZEICHEN unter „Persönlicher Bereich” > „Online Zugang” > „HBCI freischalten” angeben.
Hinweis: Im Onlinebanking kann man nur EINMALIG den Hashwert angeben, ein zweites Mal wird nicht klappen. Egal wann. Ab dem ersten Mal funktioniert dies nur noch in der Filiale beim persönlichen Berater. Je nach Berater kann man den HBCI-INI-Brief unter Umständen auch per Fax hin senden lassen nach telefonischer Rücksprache.
Hat man das erledigt, sollte der Zugang nun freigeschaltet sein in der Banking-Software und kann ab sofort seine Umsätze abrufen, Überweisungen tätigen und einiges mehr. Ist das Konto erst frisch und hat keine Umsätze, kann unter Umständen der Fehler „9010 Verarbeitung des Segments / Auftrages zur Zeit nicht möglich” erscheinen. Das bedeutete lediglich, dass in den letzten drei Monate keine Umsätze stattgefunden hat, die man abrufen kann.
Idealerweise sollte man sein Zertifikat noch exportieren und an einem sicheren Ort speichern, sollte man mal die Banking-Software wechseln, der PC platt gehen oder welche Gründe es auch noch gibt. Das macht man, indem man das Programm öffnet und in der breiten Leiste oben auf das (derzeit) viertletzte Zeichen klickt (Bankzugänge). Dort wird in der Regel „Commerzbank” angezeigt und mit einem Rechtsklick darauf kann man „den Schlüssel in einer Datei exportieren”.
Gut zu wissen: Wer übrigens wie ich ein reines Commerzbank-Onlinekonto hat und das denkt, liegt leider falsch. Auch „reine Onlinekunden” haben eine Filiale zugeteilt und das mit einem persönlichen Berater. Konto-spezifischere Änderungen und Fragen kann ausschließlich der Berater/die dazugehörige Filiale vornehmen. [amazon bestseller=„Banking 4A”]