Con­dor: Beschwer­de gegen Luft­han­sa beim Bundeskartellamt

Condor - Flugzeug - Fluggesellschaft - Thomas Cook - Bäume - Baustelle - Häuser Foto: Sicht auf ein Condor Flugzeug, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Das Manage­ment der Flug­ge­sell­schaft Con­dor hat beim Bun­des­kar­tell­amt Beschwer­de gegen die Luft­han­sa eingelegt.

Der Vor­wurf lau­tet auf Miss­brauch der markt­be­herr­schen­den Stel­lung, berich­tet das „Han­dels­blatt” (Diens­tags­aus­ga­be) unter Beru­fung auf eige­ne Infor­ma­tio­nen. Eine Con­dor-Spre­che­rin habe die­se bestä­tigt. Con­dor habe eine Beschwer­de gegen die Kün­di­gung der kom­mer­zi­el­len Ver­ein­ba­rung für Zubrin­ger­flü­ge durch die Luft­han­sa-Grup­pe beim Bun­des­kar­tell­amt ein­ge­reicht, sag­te die Spre­che­rin: „Die­ser Schritt ist erfor­der­lich gewor­den, da Luft­han­sa eine breit ange­leg­te Miss­brauchs­stra­te­gie fort­ge­setzt hat, indem sie ihre Mono­pol­stel­lung im inner­deut­schen Ver­kehr sowie ihre markt­be­herr­schen­de Stel­lung im euro­päi­schen Ver­kehr ausnutzt”.

Hin­ter­grund ist die Kün­di­gung des soge­nann­ten Spe­cial Pro­ra­te Agree­ment mit Con­dor zum Juni 2021 durch Luft­han­sa. Es erlaubt Con­dor bis­her, Zubrin­ger­flü­ge der Luft­han­sa über die eige­nen Ver­triebs­ka­nä­le zu ver­mark­ten und so eine durch­ge­hen­de Urlaubs­rei­se anzu­bie­ten. Con­dor konn­te sich über die Ver­ein­ba­rung fes­te Kon­tin­gen­te zu fes­ten Prei­sen vor­ab sichern. Das ist not­wen­dig, denn nur so kön­nen Rei­se­bü­ros den kom­plet­ten Urlaub­strip als Paket anbie­ten und vor allem früh­zei­tig ver­mark­ten. Con­dor ist auf ein Zubrin­ger­netz ange­wie­sen, um die eige­nen Lang­stre­cken­flug­zeu­ge zu füllen.

Luft­han­sa begrün­det den Schritt damit, dass es das vor­ran­gi­ge Ziel sei, in der aktu­el­len Kri­se die eige­nen Jets aus­zu­las­ten. Der Kon­zern will mit der neu­en Platt­form „Oce­an” selbst grö­ßer in das Geschäft mit Feri­en­flü­gen ein­stei­gen. Sowohl Luft­han­sa als auch Con­dor wur­den mit Staats­hil­fen vor dem Aus gerettet.

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