Dort­mund: Jun­ger Vater betä­tig­te mehr­mals die Zug-Notbremse

Dortmund Hauptbahnhof - ICE 715 Foto: Stehender ICE 715 am Dortmunder Hauptbahnhof (Dortmund)

Ein jun­ger Vater hat­te in einem Zug nach Hagen mehr­mals die Not­brem­se getä­tigt, nach­dem er sein Baby unge­wollt am Dort­mun­der Haupt­bahn­hof zurück las­sen musste.

Die Türen des RE 4 schlos­sen sich und zurück blieb ein 1 1/2‑jähriges Kind auf einem Bahn­steig im Dort­mun­der Haupt­bahn­hof. Das ließ den 23-jäh­ri­gen Vater ver­ständ­li­cher­wei­se in Panik gera­ten, wes­halb er dann drei­mal die Not­brem­se betä­tig­te. Das Kind war zu die­sem Zeit­punkt schon in der Obhut der Bundespolizei.

Der 23-jäh­ri­ge nige­ria­ni­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge woll­te zusam­men mit sei­ner Fami­lie am Sonn­tag gegen 11:30 Uhr den RE 4 nach Hagen nut­zen. Nach Ankunft des Zuges ver­stau­te der Mann den Kin­der­wa­gen im Abteil. Als das Kind zustei­gen woll­te, schlos­sen sich die Türen und der Zug fuhr los.

Bahn­mit­ar­bei­ter, wel­che auf die Situa­ti­on auf­merk­sam gewor­den waren, nah­men das Kind in ihre Obhut und brach­ten es zur Bun­des­po­li­zei. Zwi­schen­zeit­lich geriet der 23-Jäh­ri­ge in dem Zug offen­sicht­lich in Panik und betä­tig­te auf dem Weg nach Hagen ins­ge­samt drei­mal die Not­brem­se, obwohl er durch das Bahn­per­so­nal über den Ver­bleib des Kin­ders infor­miert wor­den war. Ob hier­durch Per­so­nen im Zug stürz­ten und so zu Scha­den kamen, ist nicht bekannt.

In Hagen ange­kom­men nutz­te er den nächs­ten Zug zurück nach Dort­mund wo er wenig spä­ter das Kind in sei­ne Arme schlie­ßen konn­te. Auf das mehr­ma­li­ge betä­ti­gen der Not­brem­se ange­spro­chen erklär­te der Nige­ria­ner, wel­cher der deut­schen Spra­che nicht mäch­tig ist, dass er sich durch das Zug­per­so­nal nicht aus­rei­chend unter­stütz gefühlt habe.

Gegen den 23-Jäh­ri­gen wur­de ein Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen Miss­brauch von Not­hil­fe­ein­rich­tun­gen eingeleitet.

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