Fahr­gast­ver­band: Bahn­stei­ge an den Bahn­hö­fen las­sen sich nicht sichern

Warnschild - Bahn - Gleise Foto: Sicht auf ein Warnschild der Bahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Tötung von Men­schen an Bahn­glei­sen ist nach Ein­schät­zung des Fahr­gast­ver­bands Pro Bahn nicht durch eine Siche­rung der Bahn­stei­ge zu verhindern.

„Soll­te sich her­aus­stel­len, dass es sich bei dem Vor­fall in Frank­furt um einen absicht­li­chen Tötungs­de­likt han­delt, kann die Bahn so etwas im Prin­zip nicht ver­hin­dern”, sag­te Karl-Peter Nau­mann, Ehren­vor­sit­zen­der vom Fahr­gast­ver­band Pro Bahn, der „Rhei­ni­schen Post” (Diens­tags­aus­ga­be) zu Mel­dun­gen, wonach ein Jun­ge am Mon­tag vor einen Zug gesto­ßen wur­de und starb. „Bahn­stei­ge kön­nen nicht etwa mit Schutz­git­tern so gesi­chert wer­den, dass nie­mand vor einen Zug gesto­ßen oder aus Ver­se­hen ins Gleis fal­len kann”, so Naumann.

Das Pro­blem sei, dass Züge nie prä­zi­se an immer der­sel­ben Stel­le hal­ten könn­ten. So etwas funk­tio­nie­re nur bei voll­au­to­ma­ti­sier­ten Sys­te­men wie Shut­tle­zü­gen an Flug­hä­fen. „Wenn bru­ta­le Men­schen es dar­auf abse­hen, Unbe­tei­lig­te auf so eine Art zu töten, fin­den sie immer einen Weg”, sag­te Nau­mann. Es sei nicht leist­bar, funk­tio­nie­ren­de Schutz­git­ter an den mehr als 6.000 Bahn­hö­fen in Deutsch­land zu installieren.

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