Fami­li­en­nach­zug: Aus­ge­fal­le­ne Deutsch­tests ver­hin­dern Einreise

Bundesrepublik Deutschland - Botschaft - Schild - Gebäude Foto: Schild der Botschaft Bundesrepublik Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

In 81 Län­dern besteht der­zeit kei­ne Chan­ce, zum Part­ner nach Deutsch­land zu zie­hen, weil sie die erfor­der­li­che Deutsch­prü­fung nicht able­gen können.

Das berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be. Wie das Aus­wär­ti­ge Amt auf eine schrift­li­che Fra­ge der Lin­ken­ab­ge­ord­ne­ten Gökay Akbu­lut mit­teil­te, bie­ten 18 Län­der wegen der Coro­na-Pan­de­mie der­zeit kei­ne deut­schen Sprach­tests an, dar­un­ter Ägyp­ten, Alba­ni­en, Liba­non und Mexi­ko. In den übri­gen Staa­ten gibt es gene­rell kei­ne Prü­fungs­mög­lich­kei­ten, etwa in Syrien.

Ohne den Nach­weis von Deutsch­kennt­nis­sen jedoch bleibt dem Ehe­gat­ten aus einem Nicht-EU-Land der Umzug zum Part­ner nach Deutsch­land grund­sätz­lich ver­wehrt. Das Goe­the-Insti­tut arbei­tet auf Bit­ten der Bun­des­re­gie­rung dar­an, Online-Sprach­prü­fun­gen zu ermög­li­chen. Niels Annen, Par­la­men­ta­ri­scher Staats­se­kre­tär im Aus­wär­ti­gen Amt wies im Bun­des­tag dar­auf hin, dass noch an Fäl­schungs­si­cher­heit und Daten­schutz gear­bei­tet wer­de. Die Abge­ord­ne­te Akbu­lut kri­ti­siert: „Das Men­schen­recht auf Fami­li­en­le­ben muss auch in Pan­de­mie-Zei­ten unein­ge­schränkt gel­ten.” Es sei unzu­mut­bar, von Ehe­leu­ten einen Sprach­nach­weis zu ver­lan­gen, den sie gar nicht vor­le­gen könn­ten. „Wie soll man einen Test able­gen, den es gar nicht gibt?”

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