Hanau: Ange­hö­ri­ge wol­len Film über Anschlag verhindern

Hanau-Attentat - Februar 2020 - Sky - Midnight Shisha Bar Lounge - tipwin - Hessen - Hanau Foto: Attentat am Februar 2020 auf die Shisha-Bar Midnight in Hessen (Hanau), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Streit um den Thril­ler von Regis­seur Uwe Boll über den Anschlag mel­den sich erst­mals die Ange­hö­ri­gen der Opfer zu Wort.

Dem „Spie­gel” sag­te der Vater eines Ermor­de­ten: „Ich wer­de alles dafür tun, um zu ver­hin­dern, dass sich Bolls Fan­ta­sie über rech­te Täter als das wah­re Schick­sal von mei­nem Sohn bei den deut­schen Zuschau­ern ein­brennt.” Der Ange­hö­ri­ge eines ande­ren Getö­te­ten füg­te hin­zu: „In mei­nen Augen tötet er mit die­ser Ver­un­glimp­fung mei­nen Bru­der ein zwei­tes Mal”. Und die Mut­ter eines Opfers fin­det: „Er hat uns nicht gefragt. Der darf das nicht. Der war nie hier”.

Der Hanau­er Ober­bür­ger­meis­ter Claus Kamin­sky hat sich mit den Ange­hö­ri­gen soli­da­ri­siert: „Die­sen unsäg­li­chen Film will in Hanau nie­mand. Nicht die Ange­hö­ri­gen, nicht die poli­ti­schen Gre­mi­en, nicht die Stadt­ge­sell­schaft. Hanau steht auch in die­ser Fra­ge zusam­men. Wir wer­den gemein­sam alle Hebel in Bewe­gung set­zen, um die Aus­strah­lung zu verhindern”.

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