Wies­ba­den: Zahl der Schwan­ger­schafts­ab­brü­che gesunken

Krankenhaus - Flur - Bilder - Zimmer - Patientenzimmer - Dienstzimmer Foto: Sicht auf den Flur eines Krankenhauses, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Zahl der Schwan­ger­schafts­ab­brü­che in Deutsch­land ist im ers­ten Quar­tal 2020 gegen­über dem Vor­jah­res­quar­tal um zwei Pro­zent gesunken.

Ins­ge­samt wur­den für die ers­ten drei Mona­te des Jah­res rund 26.500 Abtrei­bun­gen in Deutsch­land gemel­det, teil­te das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt (Desta­tis) am Don­ners­tag mit. Auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie haben aller­dings nicht alle Aus­kunfts­pflich­ti­gen ihre Daten frist­ge­recht gemel­det. Die­se Daten feh­len daher in den nach­ge­wie­se­nen Ergeb­nis­sen des ers­ten Quar­tals 2020.

Bezo­gen auf die Zahl der Schwan­ger­schafts­ab­brü­che ins­ge­samt liegt die geschätz­te Unte­r­er­fas­sung bei knapp ein Pro­zent. Berück­sich­tigt man die­sen Ant­wort­aus­fall, beträgt der Rück­gang der Schwan­ger­schafts­ab­brü­che gegen­über dem Vor­jah­res­quar­tal gut ein Prozent.

Knapp drei Vier­tel (71 Pro­zent) der Frau­en, die im ers­ten Quar­tal 2020 einen Schwan­ger­schafts­ab­bruch durch­füh­ren lie­ßen, waren zwi­schen 18 und 34 Jah­re alt, 18 Pro­zent zwi­schen 35 und 39 Jah­re. Gut acht Pro­zent der Frau­en waren 40 Jah­re und älter, drei Pro­zent waren jün­ger als 18 Jah­re. Rund 41 Pro­zent der Frau­en hat­ten vor dem Schwan­ger­schafts­ab­bruch noch kein Kind zur Welt gebracht. 96 Pro­zent der gemel­de­ten Abtrei­bun­gen wur­den nach der Bera­tungs­re­ge­lung vorgenommen.

Eine Indi­ka­ti­on aus medi­zi­ni­schen Grün­den oder auf­grund von Sexu­al­de­lik­ten war in den übri­gen vier Pro­zent der Fäl­le die Begrün­dung für den Abbruch. Die meis­ten Schwan­ger­schafts­ab­brü­che (55 Pro­zent) wur­den mit der Absaug­me­tho­de (Vaku­um­aspi­ra­ti­on) durch­ge­führt, bei 27 Pro­zent wur­de eine soge­nann­te Abtrei­bungs­pil­le ver­wen­det. Die Ein­grif­fe erfolg­ten über­wie­gend ambu­lant, davon 81 Pro­zent in Arzt­pra­xen bezie­hungs­wei­se OP-Zen­tren und 16 Pro­zent ambu­lant in Krankenhäusern.

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