Köln: Ein­satz­bi­lanz der Poli­zei nach Eröff­nung der Karnevalssession

Mit zahl­rei­chen Ein­satz­kräf­ten hat die Poli­zei Köln am Mon­tag unzäh­li­gen Jecken anläss­lich der dies­jäh­ri­gen Ses­si­ons­er­öff­nung beim fried­li­chen Fei­ern zur Sei­te gestanden.

Bereits in den frü­hen Mor­gen­stun­den waren auf­grund des hohen Besu­cher­auf­kom­mens die Ver­an­stal­tungs­flä­chen in der Köl­ner Alt­stadt und dem Kwar­tier Latäng voll aus­ge­las­tet. Bis zum spä­ten Mon­tag­abend spra­chen Ein­satz­kräf­te 82 Platz­ver­wei­se aus. 30 über­wie­gend alko­ho­li­sier­te Per­so­nen ver­brach­ten den Rest der Nacht im Poli­zei­ge­wahr­sam. Die Uni­for­mier­ten nah­men sie­ben Tat­ver­däch­ti­ge vor­läu­fig fest.

In den spä­ten Nach­mit­tags- und Abend­stun­den und mit erhöh­tem Alko­hol­kon­sum for­der­te das dar­aus resul­tie­ren­de Aggres­si­ons­po­ten­ti­al immer wie­der deut­lich erkenn­ba­re Poli­zei­prä­senz. Ein­satz­kräf­te grif­fen früh­zei­tig und kon­se­quent ein, um auf­kei­men­de Aus­ein­an­der­set­zun­gen zu unter­bin­den und jede Form von Eska­la­ti­on zu verhindern.

Bis 21:00 Uhr fer­tig­ten die Beam­ten nach vor­läu­fi­gen Erkennt­nis­sen bis­lang ins­ge­samt 48 Straf­an­zei­gen, davon 29 Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­te sowie sechs Anzei­gen wegen gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zun­gen. In vier Fäl­len nah­men die Ein­satz­kräf­te Straf­an­zei­gen wegen sexu­el­ler Beläs­ti­gung und in einem Fall wegen Belei­di­gung auf sexu­el­ler Grund­la­ge auf. Die ers­te Inge­wahrs­am­nah­me des Tages erfolg­te gegen 10:45 Uhr, als in einem der genann­ten Sexu­al­de­lik­te ein 28-Jäh­ri­ger mit sei­nem ent­blöß­ten Geschlechts­teil meh­re­re Frau­en berühr­te. Ein Poli­zist erkann­te die Tat in sei­ner Frei­zeit, griff sofort ein und über­gab den stark Alko­ho­li­sier­ten an Bereit­schafts­po­li­zis­ten. Die Beam­ten nah­men den Tat­ver­däch­ti­gen in Gewahrsam.

Bei einem Ver­kehrs­un­fall ist gegen 21:30 Uhr eine Frau am Sach­sen­ring in Höhe der Bru­no­st­ra­ße von einer Stadt­bahn der Linie 15 erfasst und schwer ver­letzt wor­den. Ret­tungs­kräf­te brach­ten die Schwer­ver­letz­te in eine Kli­nik. Der Bahn­fah­rer sowie der Fah­rer der in Rich­tung Bar­ba­ross­platz fah­ren­den Bahn erlit­ten jeweils einen Schock. Die Ermitt­lun­gen zur Unfall­ur­sa­che dau­ern an.

Ver­kehrs­po­li­zis­ten fer­tig­ten dar­über hin­aus vier Straf- sowie zwei Ord­nungs­wid­rig­kei­ten­an­zei­gen gegen alko­ho­li­sier­te Nut­zer von E‑Scootern. Des Wei­te­ren brach­ten sie mehr als 20 Ord­nungs­wid­rig­kei­ten wegen Ver­stö­ßen gegen das Lkw-Fahr­ver­bot zur Anzeige.

Die in die­ser Bilanz dar­ge­stell­ten Kri­mi­na­li­täts- und Unfall­zah­len kön­nen sich noch ver­än­dern. Die Auf­lis­tun­gen ste­hen unter dem Vor­be­halt, dass noch wei­te­re Anzei­gen bei der Poli­zei Köln ein­ge­hen kön­nen, bezie­hungs­wei­se dass Delik­te im Zuge der Ermitt­lun­gen anders ein­ge­ord­net wer­den müs­sen. Dies ist zum Bei­spiel der Fall, wenn sich ein Raub in einer Ver­neh­mung als Dieb­stahl her­aus­stellt. Eine abschlie­ßen­de Bewer­tung ist viel­fach erst zu einem spä­te­ren Zeit­punkt und nach wei­te­ren Ermitt­lun­gen möglich.

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