Köln: Gesund­heits­amt ruft schnellst­mög­lich zur Grip­pe­imp­fung auf

Gesundheitsamt Köln - Neumarkt - Köln-Innenstadt/Altstadt Foto: Haupteingang des Gesundheitsamtes in Köln am Neumarkt (Köln-Innenstadt/Altstadt)

Seit Anfang des Jah­res stei­gen in Köln die gemel­de­ten Influ­en­za-Ver­dachts­fäl­le merk­lich an.

Seit Anfang Okto­ber 2019 wur­den bis ges­tern 348 Nach­wei­se von Influ­en­za in Köln regis­triert, mehr als die Hälf­te davon in den ver­gan­ge­nen drei Wochen. Dies deckt sich mit dem deutsch­land­wei­ten Trend. Nach Anga­ben des Robert Koch Insti­tuts (RKI) sei die Influ­en­za-Sai­son mit der zwei­ten Kalen­der­wo­che gestar­tet. In Deutsch­land gab es bis­her mehr als 13.000 Nach­wei­se. Den­noch ist der Höhe­punkt der Grip­pe­wel­le noch nicht erreicht. Zum Ver­gleich: In der Grip­pe-Sai­son 2018/2019 (01. Okto­ber 2018 bis 30. Sep­tem­ber 2019) wur­den in Köln ins­ge­samt 1.767 Fäl­le in Köln regis­triert, in der Sai­son 2017/2018 waren es 3.119 Fälle.

Eine Imp­fung gegen die Grip­pe ist immer noch mög­lich, jedoch nur bis unge­fähr Mit­te Febru­ar sinn­voll. Imp­fen las­sen soll­ten sich vor allem Per­so­nen mit einem beson­de­ren Risi­ko für schwer­wie­gen­de Ver­läu­fe. Die hier­zu zäh­len­den Risi­ko­grup­pen umfas­sen älte­re Per­so­nen und Per­so­nen mit Grund­er­kran­kun­gen. Zu die­sen zäh­len zum Bei­spiel chro­ni­sche Herz­er­kran­kun­gen, chro­ni­sche Lun­gen­er­kran­kun­gen, Stoff­wech­sel­er­kran­kun­gen (zum Bei­spiel Dia­be­tes mel­li­tus), Immun­de­fek­te, neu­ro­lo­gi­sche bezie­hungs­wei­se neu­ro­mus­ku­lä­re Erkran­kun­gen und schwe­re Fett­lei­big­keit (Adi­po­si­tas). Außer­dem erhöht eine Schwan­ger­schaft, vor allem im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um, das Risi­ko für einen schwe­ren Ver­lauf. Eine Impf-Emp­feh­lung besteht für die genann­ten Risi­ko­grup­pen sowie alle Per­so­nen ab 60 Jah­ren, Bewoh­ner von Alten- oder Pfle­ge­hei­men, Per­so­nen mit erhöh­ter beruf­li­cher Gefähr­dung, wie bei­spiel­wei­se medi­zi­ni­sches Per­so­nal und Per­so­nen, die als mög­li­che Infek­ti­ons­quel­le für von ihnen betreu­te Risi­ko­per­so­nen fun­gie­ren können.

Um im pri­va­ten Bereich eine Wei­ter­ver­brei­tung zu ver­hin­dern, soll­ten beim Hus­ten und Nie­sen der Mund und die Nase mit der Ellen­beu­ge bedeckt wer­den. Es soll­ten Papier­ta­schen­tü­cher ver­wen­det wer­den, die nach ein­ma­li­gem Gebrauch sofort ent­sorgt wer­den. Regel­mä­ßi­ges Hän­de­wa­schen senkt das Risi­ko der Wei­ter­ver­brei­tung. Regel­mä­ßi­ges Hän­de­wa­schen schützt auch bis­her gesun­de Per­so­nen vor einer Ansteckung.

Die Grip­pe äußert sich in der Regel durch ein plötz­lich begin­nen­des Krank­heits­ge­fühl, hohes Fie­ber, Hus­ten, Muskel‑, Glie­der- und Kopf­schmer­zen. Sie kann zur aku­ten Ver­schlech­te­rung chro­ni­scher Erkran­kun­gen füh­ren und es kann zu Kom­pli­ka­tio­nen wie zum Bei­spiel Lun­gen­ent­zün­dung oder Herz­mus­kel­ent­zün­dung kom­men, deren Spät­fol­gen töd­lich sein können.

Unge­schütz­te Per­so­nen kön­nen sich sehr leicht anste­cken, da die Grip­pe bereits wäh­rend der Zeit zwi­schen Anste­ckung und Aus­bruch anste­ckend ist. Die Über­tra­gung erfolgt über Tröpf­chen, zum Bei­spiel durch Spre­chen, Hus­ten oder Nie­sen, aber auch über die Hän­de, zum Bei­spiel durch Hän­de­schüt­teln, durch Hand-Mund-und Hand-Nase-Kontakt.

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