Köln: Stadt ver­schenkt alte Wohn­con­tai­ner für Geflüchtete

Köln-Marsdorf - Hermann-Heinrich-Gossen-Straße - Wohncontainer Foto: Wohncontainer in Köln-Marsdorf (Hermann-Heinrich-Gossen-Straße)

Die Stadt Köln hat erfolg­reich die letz­ten Con­tai­ner der zuvor als Unter­brin­gungs­ein­rich­tung für Geflüch­te­te genutz­ten Con­tai­ner­an­la­ge aus der Eygels­ho­ve­ner Stra­ße verschenkt.

Zu den Beschenk­ten gehö­ren ein gewerb­li­cher Abneh­mer, die Will­kom­mens­in­itia­ti­ve Sürth, die Feu­er­wehr Köln und das LVR Frei­licht­mu­se­um Kom­mern, das ein­zel­ne Con­tai­ner in sei­ne Aus­stel­lung inte­grie­ren wird, sowie der Kul­tur­ver­ein KuK-Braun­schweig e.V.

Die Anla­ge war kurz­fris­tig beschafft wor­den, als die Zah­len Geflüch­te­ter in den Jah­ren 2015 bis 2017 stark anstie­gen und die Stadt Köln schnell reagie­ren muss­te. Die Anla­ge war zum Zeit­punkt des Kaufs bereits in gebrauch­tem Zustand und wur­de zuvor in den Nie­der­lan­den als Stu­die­ren­den­wohn­heim genutzt. Auf­grund ihres maro­den und abge­wohn­ten Zustan­des waren die Con­tai­ner schließ­lich nicht mehr zur adäqua­ten Unter­brin­gung von Geflüch­te­ten geeig­net. Sie wur­den daher nach und nach bis zum 20. Sep­tem­ber 2019 voll­stän­dig leergezogen.

Das Grund­stück, auf dem die Anla­ge sich befand, muss­te geräumt wer­den, da die benach­bar­te Schu­le dort einen Erwei­te­rungs­bau plant. Wegen des schlech­ten Zustan­des soll­ten die Con­tai­ner direkt ent­sorgt wer­den. Aller­dings wäre dies mit hohen Kos­ten ver­bun­den gewe­sen. Des­halb ist die Ver­wal­tung dem Vor­schlag der Poli­tik gefolgt und hat die Anla­ge der inter­es­sier­ten Öffent­lich­keit als Geschenk ange­bo­ten. Dabei wur­de ins­be­son­de­re auch der Kon­takt zum grie­chi­schen Gene­ral­kon­su­lat her­ge­stellt, um im Hin­blick auf die ange­spann­te Lage auf den grie­chi­schen Inseln Unter­stüt­zung anzu­bie­ten. Das Kon­su­lat lehn­te auf­grund des lan­gen Trans­port­wegs und der damit ver­bun­de­nen hohen Kos­ten ab, bedank­te sich aber aus­drück­lich bei der Stadt Köln für das Angebot.

Die Schen­kung stieß aber auch inner­halb Deutsch­lands auf ein brei­tes Inter­es­se. Bei der Stadt Köln ging eine Viel­zahl von Anfra­gen zu den Con­tai­nern ein, die vom Amt für Woh­nungs­we­sen gesich­tet und beant­wor­tet wur­den. Auf­grund der Grö­ße der ein­zel­nen Con­tai­ner, der bau­art­be­ding­ten Beson­der­hei­ten und des knap­pen Zeit­rah­mens kamen letzt­lich 75 Inter­es­sen­ten in die enge­re Aus­wahl. Sechs von ihnen unter­zeich­ne­ten schließ­lich den von der Stadt ange­bo­te­nen Schenkungsvertrag.

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