Lock­down: Rudolf Hen­ke warnt vor zu star­ken Corona-Lockerungen

Frau - Kind - Kisten - Fahrrad - Personen - Einkaufstasche Foto: Eine Frau mit einem Kind auf den Arm, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Prä­si­dent der Ärz­te­kam­mer Nord­rhein, Rudolf Hen­ke, hat vor zu star­ken Locke­run­gen der Coro­na-Maß­nah­men gewarnt.

„Vie­le sagen, wir müs­sen öff­nen, öff­nen, öff­nen. Öff­nen geht aber nicht unkon­trol­liert, son­dern nur mit Vor­sicht und Dis­zi­plin”, sag­te Hen­ke der „Rhei­ni­schen Post” (Mon­tags­aus­ga­be). Der end­lo­se Lock­down sei kei­ne gute Stra­te­gie. „Aber ein Kon­troll­ver­lust ist noch schlech­ter”, so der Ärz­te­kam­mer-Prä­si­dent. Man habe jetzt recht weit­ge­hen­de Öff­nungs­schrit­te in den Schu­len und Kin­der­ta­ges­stät­ten vor­ge­nom­men. „Lasst uns erst mal sehen, wie sich das aus­wirkt. Es ist doch bes­ser, zum Bei­spiel Geschäf­te und Gas­tro­no­mie etwas spä­ter zu öff­nen mit einer zuver­läs­si­gen Per­spek­ti­ve, als zu früh damit zu begin­nen und ruck­zuck im nächs­ten Lock­down zu landen”.

Hen­ke warn­te: „Wenn wir in unse­ren Anstren­gun­gen jetzt nach­las­sen, dann kommt es dem­nächst bei den 40- bis 60-Jäh­ri­gen zu vie­len schwe­ren Ver­läu­fen”. Die­se Grup­pe bestehe aus 24 Mil­lio­nen Men­schen. Fünf Pro­zent mit schwe­rem Ver­lauf wären 1,2 Mil­lio­nen Pati­en­ten. „Wenn das schnell geht, dann kol­la­biert das Gesund­heits­sys­tem. Die nächs­ten drei Wochen ent­schei­den das Spiel”.

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