Golineh Atai hat über einen Kampf für die Freiheit geschrieben, der bis zu den jüngsten Protesten reicht.
Golineh Atai war erst fünf Jahre alt, als sie mit ihren Eltern den Iran verließ. Das Land und seine Entwicklung haben sie aber immer beschäftigt, der Iran ist ihr Herzensthema.
Wie der Gottesstaat der Mullahs seit mehr als vierzig Jahren das Land im Griff hält und jede demokratische Regung erstickt, zeigt Atai in ihrem Buch, das den Iran auf ganz besondere Weise porträtiert: aus dem Blickwinkel von neun Frauen. Dabei erzählt Atai, wie aus der Tochter eines Geistlichen, die um ihr Recht auf Schulbildung kämpfen musste, eine international bekannte Aktivistin wurde. Oder wie eine junge, regierungsnahe Angestellte mitten in Teheran ihr Kopftuch auszog – eine revolutionäre Tat, die unzählige Iranerinnen inspirierte, bis zu den jüngsten Protesten nach dem Tod von Jina Mahsa Amini, die von der Polizei wegen „unislamischer Kleidung“ verhaftet wurde. Andere berichten von Gefängnis und Flucht, vom täglichen Kampf für ein Stück Würde und darum, ihre Stimme öffentlich zu erheben oder auch nur das Haar im Wind wehen zu lassen. Sie empfinden Wut, Trauer, fühlen sich von der Welt verlassen. Sie wissen: Nur die Freiheit der Frau kann die Freiheit der Gesellschaft hervorbringen.
Golineh Atai, vielfach ausgezeichnete Journalistin und Bestsellerautorin, zeichnet am Dienstag, 14. März 2023, 19 Uhr, in der Zentralbibliothek ein hochspannendes Bild der iranischen Gesellschaft seit der Islamischen Revolution. Im Gespräch mit Yalda Zarbakhch, Leiterin der Farsi-Abteilung der Deutschen Welle in Bonn und ebenfalls im Iran geboren, ergeben sich Erkenntnisse und Einblicke, wie sie kein Außenstehender bieten könnte.
Wie sähe die Welt aus, wenn wir auf Wissenschaft hörten? Dr. Franca Parianen macht sich in ihrem Buch „Weltrettung braucht Wissenschaft” auf die Reise quer durch die Republik und fragt zwölf Wissenschaftler*innen, was ihre Disziplin uns für die Zukunft rät. Woraus bauen Plastikforscher*innen die Welt? Wie landet ihr Baustoff auf unserem Teller? Haben Klimatolog*innen eigentlich noch Hoffnung, und weiß der*die Historiker*in da mehr? Kann künstliche Intelligenz rassistisch sein? Oder Medizin zu männlich? Wie weit tragen uns erneuerbare Energien? Und macht Gentechniker*innen ihre eigene Forschung manchmal Angst?
Im Gespräch mit Journalist und Radiomoderator Max von Malotki berichtet Dr. Franca Parianen, die unter anderen in Leipzig und Utrecht den Ursprung und Aufbau des menschlichen Zusammenlebens auf der Ebene der Neuronen und Hormone erforscht hat, am Freitag, 17. März 2022, 19 Uhr, von den Antworten aus der Wissenschafts-Community auf diese und andere drängenden Fragen unserer Zeit. Denn wer tief genug gräbt, findet Zukunftsmusik. Wissenschaft, die nicht nur mahnt, sondern Auswege bietet und völlig neue Ideen – mit Glück sogar solche, die funktionieren. Die die Welt artenreicher machen, das Wasser trinkbarer und die Menschheit (viren-)freier.