Vor einiger Zeit hatte ich mal hier ein Beitrag verfasst, womit man mindestens zwei Monate lang das LTE Netz der Deutschen Telekom kostenlos testen konnte. Anfangs hatte ich ein wenig gezögert, aber habe mich dann doch selbst überredet. Denn irgendwie war mir sowieso bewusst, dass irgendwelche Komplikationen auftreten. Deutsche Telekom halt. So nutzte ich dieses Argument dafür, mich doch mal dort zu registrieren und anschließend diesen Beitrag zu verfassen.
Am 09. Mai 2014 hatte ich diesen Beitrag Zwei Monate lang das LTE der Deutschen Telekom testen verfasst und euch mitgeteilt, dass man für zwei Monate lang das LTE Netz der Deutschen Telekom kostenfrei nutzen kann. Genauer gesagt eigentlich nur 60 Tage, aber dazu später mehr dazu.
Bestellung:
Die Bestellung an sich relativ in Ordnung. Man musste seine persönliche Informationen angeben, zudem auch seine Bankverbindung. Bankverbindung deswegen, weil man mit der Simkarte der Telekom auch diverse Mehrwert-Dienste nutzen kann und diese dann später mittels SEPA-Lastschriftverfahren abgebucht wird.
Ebenso konnte man auswählen, gegen welche Zeitspanne die Lieferung erfolgen konnte. Zwischen ganztags (8–17 Uhr), vormittags (8–12 Uhr) und abends (17–22 Uhr) konnte man auswählen. Da ich nicht so wirklich wusste, was das zu bedeuten hatte, hatte ich einfach mal abends ausgewählt. Denn da bin ich meistens immer zu Hause, da feste Arbeitszeiten.
Lieferung:
Zwei Tage später erhielt ich eine Email der Telekom mit dem Hinweis, dass die Bestellung versendet wurde, zusammen mit einer Sendungsnummer. Am nächsten Tag, ganz in der Früh klingelte dann auch der DHL Kurier und wunderte sich, dass ich zu Hause bin. Er hatte den Vermerk, dass ich erst Abends zu Hause wäre. Da war mir dann auch klar, was die Lieferzeiten zu bedeuten haben.
Der Kurier öffnete die Sendung mit den Lieferschein und einiges mehr, schrieb paar persönliche Daten von meinem Personalausweis ab, verglich schon eingetragene Daten und musste zum Schluss einmal unterschreiben, dass ich die Sendung erhalten habe und zum anderen die Konditionen zum Vertrag (AGB).
Auspacken, anschnüffeln, begutachten:
Die Sendung beinhaltete eine Kombi-Simkarte und paar Blätter. Zusammen erhielt ich noch eine Durchschrift vom Kurier mit dem, was ich unterschrieben habe. Dann kam erstmal das große, böse Erwachen. Ich habe soeben ein 24-monatigen Vertrag unterschrieben, der je nach Tarif-Merkmal mindestens 14,95€ im Monat kostet.
Da war dann wieder mein ungutes Gefühl, die ich vor der Bestellung hatte. Irgendwas kommt doch, es ist halt die Deutsche Telekom…
Kontaktaufnahme mit dem Support:
Grundsätzlich nehme ich persönlich nur noch Kontakt mit der Telekom über das „Telekom Hilft”-Team auf. Da sitzen meiner Meinung nach wenigstens Menschen, die human regieren und teils auch humorvoll sind. Bei dem telefonischen Support hatte ich irgendwie nur schlechte Erfahrung gemacht. Aber dazu komme ich auch noch gleich.
Der erste Kontakt mit dem Telekom-Hilft Team war wegen der Simkarte. Während der Bestellung kann man ausschließlich nur die Kombi-Simkarte bestellen. Daher direkt mal ein Tweet nach der Bestellung aufgegeben, dass ich doch bitte die NANO-Simkarte haben möchte.
Nachdem ich das Telekom-Hilft Kontaktformular benutzt hatte, wie per private Nachricht erwünscht, kam ein Dialog via Email mit Sarah W. von Telekom-Hilft zustande. Sie hatte direkt schon alles veranlasst, dass ich die NANO-Simkarte bald erhalten werde, sofern ich die Kombi-Simkarte aktiviere.
Außerdem kam dann über dieses Thema noch die Debatte zustande, warum ich eine falsche Kondition unterschrieben habe. Man erinnert sich… Zwei Jahre Laufzeit mit Kosten verbunden. Die gute Frau versicherte mir per Email, dass es mit der AGB paar Komplikationen gab und ich keine Kosten zu befürchten habe.
Dennoch hatte ich dafür unterschrieben und eine Email kann mir viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Daher hatte darum gebeten, es nochmal via Zweizeiler schriftlich per Post bestätigt zu bekommen, dass es wirklich kostenfrei ist und eine maximale Laufzeit von sechs Monaten hat.
Einige Tage später erreichte mich das angeforderte Schreiben. Anbei wohl „die richtige” AGB, die mir bestätigt, dass dieser Tarif wirklich nichts kostet. Die gute Frau hat ihr Wort gehalten. Das Schreiben habe ich mal anonymisiert und als PDF-Datei hier hochgeladen.
Der zweite Kontakt basierte darauf, dass die angeforderte NANO-Simkarte ankam und aktiviert werden sollte. Da man kein Kundencenter Zugang hat, muss man es an der Hotline tätigen. „Ja, tolle Scheiße” dachte ich mir.
Daher hatte ich einfach mal gegen 23 Uhr die Telekom Hotline angerufen, da laut Schreiben sie 24/7 erreichbar wäre. Nach 1 3/4 Stunden (1:45std.) ging dann eine patzige Frau ans Telefon und meldete sich, dass sie von der Techniker-Störungsbehebung sei.
Daraufhin erstmal höflich gefragt, wieso ich bei den Techniker gelandet sei und dafür knapp zwei Stunden warten muss. Auf diese Frage hatte die Frau gar nicht geantwortet. Nach einer Schweigeminute kam dann die Frage, ob ich eine Frage zur Rechnung hätte. Die wären aber erst „morgen” ab 8 Uhr erreichbar.
Irgendwie hatte ich nichts von einer Rechnung oder ähnliche angedeutet, aber ok. Dann teilte ich ihr mit, dass ich nur meine Simkarte aktivieren lassen möchte. Daraufhin meinte sie, dass ich mir nun eine Rufnummer notieren sollte. Stift und Zettel bereitgehalten und startklar, endlich die richtige Rufnummer zu kennen.
Lustiger weise nannte sie dieselbe Rufnummer, die ich doch gerade angerufen habe. Als ich das angemerkt hatte, meinte sie, dass ich falsch verbunden sei, einfach neu anrufen sollte und hatte aufgelegt. Ok, alles klar Chefin.
Dieselbe Rufnummer wieder gewählt, der nervigen Stimmt mitgeteilt, dass ich zur Kundenbetreuung möchte und zum Schluss meine Rufnummer genannt. Nach einer halben Stunde wurde ich einfach rausgeschmissen.
Da wir zu diesem Zeitpunkt dann irgendwas jenseits ab 2 Uhr hatten, hatte ich irgendwie so keine Lust mehr. Daher wieder ein Tweet an Telekom-Hilft verfasst, mit der dezenten Aufforderung, dass die NANO-Simkarte aktiviert sein sollte, wenn ich „morgen” früh aufstehe.
Als ich dann im späteren Verlauf die NANO-Simkarte ins iPhone geschmissen hatte, war sie auch tatsächlich aktiv. Saubere Sache Telekom-Hilft. Nehmt euch mal ein Beispiel daran, doofe Hotline.
Anmerkung: Ich hatte die Kombi-Simkarte zuvor nicht aktiviert. Geschweige irgendwo eingelegt. Die NANO-Simkarte kam einfach so. Ohne, dass ich sie vorher aktiviert habe oder ähnliches. Böse Sarah. ;)
Aktivierung des Daten-Pass und erster Test:
In dem Paket hat man bekanntlich eine Laufzeit von sechs Monaten. Innerhalb dieser sechs Monaten kann man insgesamt zwei Mal den Data-Pass aktivieren. Ein Pass hat eine Laufzeit von 30 Tagen und einen LTE Volumen in Höhe von 5 GB. Speed beläuft sich auf maximal 150mbit/s im down und 50mbit/s im up.
Anscheinend deaktiviert sich die Simkarte und der Vertrag komplett automatisch, wenn man beide Pässe aufgebraucht hat, jedoch spätestens nach sechs Monaten. Dazu kann ich aber noch nicht wirklich viel dazu schreiben, da Pass erst heute aktiviert.
Zu Hause, indoor hatte ich dann mal direkt ein Speed-Test gestartet. Dort hatte ich 41,26mbit/s down und 17,78mbit/s up erreicht. Schon erstaunlich, dass das iPhone / Mobilfunk fast das Wasser meines VDSL Anschluss reichen kann. Weitere Tests ergaben ähnlichen Ergebnisse.
Persönlich gespannt bin ich, wenn ich mich draußen aufhalte und mal die soziale Ecke Duisburgs auf dem Dorf besuchen gehe. Ob es da genau dieselben Werte hat oder sogar besser? Vodafone kann man da zumindest total vergessen, genauso wie mit o2. Einzig und allein E‑Plus erreicht da humane Werte, mit denen man etwas anfangen kann.
Fazit:
Interessant wird es auf jeden Fall, wenn ich Gebiete erwische, die wirklich 150mbit/s up und 50mbit/s down erreichen. Ob das so in Duisburg / Düsseldorf der Fall sein wird, werde ich dann im Laufe der nächsten Zeit herausfinden.
Für alle LTE Interessenten ist dieser Einstieg auf jeden Fall eine kostengünstige und teils entspannte Methode, um mal vorher das LTE Netz zu testen. Ohne, vorher ein 24 monatigen Vertrag abschließen zu müssen und später festzustellen, dass der Empfang zu Hause doch nicht so dufte ist.
Weitere Speed-Test von mir wird man aber von mir eher auf den sozialen Netzwerken von mir vorfinden. Hier im Blog eher unwahrscheinlich. Wer also genauso wie ich gespannt ist, ob ich wirklich irgendwo die angesetzte Grenze erreiche, einfach mal ab und zu vorbei schauen, abonnieren, folgen oder was auch immer.
Zum Schluss sei noch angemerkt, dass das Telekom-Hilft doch einfach die bessere Support-Alternative, als die doofe Hotline es ist…
Nett zu wissen:
Als finaler Abschluss habe ich noch paar „Extra-Informationen”. Vielleicht für einige nicht so relevant, für einige anderen vielleicht schon. Daher findet man die ganz am Ende des Beitrages.
- Man kann auch im Shop den Tarif abschließen – Stellt euch aber auf circa 75% Inkompetenz ein
- Telekom räumt sich das Recht ein die Bonität zu überprüfen, macht es aber wohl nicht (zumindest konnte ich bei meineSCHUFA nichts feststellen)
- Hotspot beim iPhone iOS ist bei dem Tarif gesperrt – Ob auch für Android, muss ich erst überprüfen
- Unter pass.telekom.de kann man relativ zeitnah ohne Benutzerkonto das verbrauchte Volumen einsehen + Laufzeit
- Keine Anrufe und SMS möglich, da reine Datenkarte