BDO: Bus­un­ter­neh­men gehen immer wei­ter die Fah­rer aus

Kölner Verkehrs-Betriebe - KVB - Bus - Mercedes Citaro - Buslinie 159 Foto: Buslinie 159 der KVB auf der Straße, Urheber: Kölner Verkehrs-Betriebe AG/Archiv

Die deut­li­che Mehr­heit der Bus­un­ter­neh­men in Deutsch­land lei­det nach eige­nen Anga­ben unter einem mas­si­ven Fahrermangel.

Das geht aus der 17. Kon­junk­tur­um­fra­ge des Bun­des­ver­ban­des Deut­scher Omni­bus­un­ter­neh­men her­vor, über die die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Sams­tag­aus­ga­ben berich­ten. Sie wur­de vom 30. Novem­ber 2021 bis 16. Janu­ar 2022 unter 722 Bus­un­ter­neh­mern durch­ge­führt – dar­un­ter Ver­bands­mit­glie­der und Unter­neh­men, die dem BDO nicht ange­hö­ren. So klag­ten zwei Drit­tel aller Unter­neh­men über Fah­rer­man­gel, heißt es.

Am stärks­ten ist der Lini­en­ver­kehr bezie­hungs­wei­se Öffent­li­che Per­so­nen­nah­ver­kehr mit fast 73 Pro­zent der Unter­neh­men von einem aku­tem Fah­rer­man­gel betrof­fen. Im Jahr 2020 ver­zeich­ne­ten noch 42 Pro­zent einen Fah­rer­man­gel. Nach Schät­zun­gen des Ver­ban­des feh­len in den nächs­ten zehn bis 15 Jah­ren bis zu 36.000 Bus­fah­rer, auch weil die aktu­ell Beschäf­tig­ten bereits in einem hohen Alter sind. Die zusätz­li­chen Auf­ga­ben, die sich aus der Ver­kehrs­wen­de erge­ben, sei­en dabei noch nicht ein­ge­rech­net. Nach dem ÖPNV fol­gen Bus­tou­ris­tik und Gele­gen­heits­ver­kehr mit rund 60 Pro­zent sowie der Fern­li­ni­en­ver­kehr mit 50 Pro­zent, die über einen Fah­rer­man­gel kla­gen. In der Fol­ge muss der Betrieb ein­ge­schränkt wer­den: Fahr­ten könn­ten nicht mehr ange­bo­ten wer­den und Fahr­plä­ne wür­den aus­ge­dünnt, heißt es weiter.

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