Ber­lin: Auto­her­stel­ler führ­ten Kri­sen­te­le­fo­nat mit Merkel

Angela Merkel - CDU-Politikerin - Bundeskanzlerin Foto: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Chefs meh­re­rer gro­ßer Auto­kon­zer­ne haben am Mitt­woch­abend rund eine Stun­de mit Spit­zen­ver­tre­tern der Bun­des­re­gie­rung telefoniert.

Dabei sei es um die Fra­ge gegan­gen, wie die Bran­che aus dem seit meh­re­ren Tagen andau­ern­den Still­stand her­aus­kom­me, berich­tet das „Han­dels­blatt” (Frei­tags­aus­ga­be). An der Run­de sol­len neben den Auto­her­stel­lern Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel die Minis­ter Olaf Scholz, Peter Alt­mai­er, Huber­tus Heil, Andre­as Scheu­er und Hel­ge Braun sowie Ver­tre­ter des Ver­ban­des der Auto­mo­bil­in­dus­trie (VDA) teil­ge­nom­men haben.

Bis­lang haben die Auto­kon­zer­ne und ihre wich­tigs­ten Zulie­fe­rer die Bän­der bis Ende April ange­hal­ten und meh­re­re zehn­tau­send Beschäf­tig­te in Kurz­ar­beit geschickt. Die Auto­her­stel­ler fürch­ten laut „Han­dels­blatt” vor allem um die Zulie­fer­ket­te. Vie­len Zulie­fe­rern droht schon in den kom­men­den Wochen der finan­zi­el­le Kol­laps. In Deutsch­land berei­ten sich die Auto­her­stel­ler dar­auf vor, im Ein­zel­fall stra­te­gisch wich­ti­ge Lie­fe­ran­ten zu stützen.

Dra­ma­tisch ist die Lage für Betrie­be in Spa­ni­en und Ita­li­en. Schon das Feh­len von weni­gen Tei­len kann zum Still­stand der Pro­duk­ti­on füh­ren. Die Chefs der Auto­in­dus­trie wie­sen dem Bericht zufol­ge in dem Kri­sen­te­le­fo­nat dar­auf hin, dass die Schwie­rig­kei­ten der Süd­eu­ro­pä­er mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf das eige­ne Geschäft haben. Die Auto­her­stel­ler plä­die­ren laut Zei­tung für groß­zü­gi­ge Hil­fen für die von der Coro­na­kri­se schwer getrof­fe­nen EU-Part­ner Ita­li­en und Spanien.

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