Ber­lin: Auto­in­dus­trie will min­des­tens 2.500 Euro Kaufprämie

Autobahn - Straße - Bäume - Autos - Wiese - Schilder - LKW Foto: Sicht auf eine Autobahn, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Vor dem Tref­fen mit Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel hat die Auto­in­dus­trie ihre For­de­run­gen nach staat­li­cher Unter­stüt­zung konkretisiert.

In einem Posi­ti­ons­pa­pier, über das das Por­tal „Busi­ness Insi­der” berich­tet, spricht sich der Ver­band der Auto­mo­bil­in­dus­trie (VDA) für eine staat­li­che Kauf­prä­mie aus, die auf dem Niveau der Abwrack­prä­mie von 2009 liegt. Der Bericht dient als Grund­la­ge für den mor­gi­gen Kri­sen-Gip­fel der Auto-Bos­se mit Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel. Kon­kret heißt es zu einer „Neu­start-Prä­mie” für Pkw, dass ein fixer Betrag geeig­net sei, „einen spür­ba­ren Kauf­im­puls aus­zu­lö­sen”. Eine sol­che Kauf­prä­mie sol­le sich also in der Grö­ßen­ord­nung der Hil­fen bewe­gen, mit denen nach der Finanz­kri­se „ein effek­ti­ver Neu­start der Auto­mo­bil­bran­che” gelun­gen sei.

Die Bran­che wünscht sich eine staat­li­che Kauf­prä­mie in Höhe von min­des­tens 2.500 Euro, berich­tet das Por­tal unter Beru­fung auf infor­mier­te Krei­se. Ob die Her­stel­ler die­sen Betrag selbst noch­mal erhö­hen, so wie es in der Ver­gan­gen­heit getan wur­de, ist aller­dings strit­tig. Dem Ver­neh­men nach sind eini­ge Unter­neh­men strikt gegen eine Betei­li­gung an der Kauf­prä­mie. Die 2.500 Euro sei­en aber nur ein Sockel­be­trag. „Im Rah­men eines ganz­heit­li­chen Kon­zepts soll­te die­se Prä­mie mit zusätz­li­chen Boni kom­bi­niert wer­den kön­nen, um beson­de­re Anrei­ze im Sin­ne des Umwelt- und Kli­ma­schut­zes zu set­zen”, schreibt der VDA. Eine aus­drück­li­che Ver­pflich­tung zum Fahr­zeug­tausch soll es zwar nicht geben, aber der Rück­ga­be eines Alt­fahr­zeugs wer­de zusätz­lich belohnt, heißt es.

Auch der Kauf von Jah­res­wa­gen mit der Abgas­norm Euro 6d temp soll unter­stützt wer­den, for­dert der VDA. „Mit einer zeit­li­chen Begren­zung der Prä­mie bis Ende des Jah­res kann ein kla­res Signal dafür gesetzt wer­den, dass die För­de­rung schnell in Anspruch genom­men wer­den soll”, so der VDA. Damit die Finan­zie­rung für die Kun­den rei­bungs­los lau­fe, sol­len „spe­zi­el­le Kre­dit­pro­gram­me für Auto­käu­fer” ermög­licht wer­den. Die Auto­ban­ken und Lea­sing­ge­sell­schaf­ten soll­ten dafür durch die lau­fen­den KfW-Garan­tie­pro­gram­me abge­si­chert werden.

Laut VDA-Dar­stel­lung sei­en mitt­ler­wei­le 400.000 Arbeit­neh­mer in der Auto­in­dus­trie von Kurz­ar­beit betrof­fen. „Der Still­stand unse­rer Bran­che erzeugt durch Steu­er­aus­fäl­le, Kurz­ar­bei­ter­geld und ande­re Leis­tun­gen Kos­ten von über 4,5 Mil­li­ar­den Euro im Monat”, heißt es in dem Papier. Daher sei es im Inter­es­se aller, schnell die Vor­aus­set­zun­gen für einen Neu­start zu schaffen.

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