Ber­lin: Flug­ha­fen­ge­sell­schaft rech­net mit Erlass von Schulden

Flughafen Berlin-Brandenburg - Willy Brandt - Terminals - Coming Soon - Schönefeld Foto: Terminals im Flughafen Berlin-Brandenburg (Schönefeld), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die ange­schla­ge­ne Flug­ha­fen­ge­sell­schaft Ber­lin Bran­den­burg soll in weit grö­ße­rem Umfang finan­zi­ell ent­las­tet wer­den als bis­her bekannt.

Das berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be. Die staat­li­chen FBB-Gesell­schaf­ter sol­len auf die Rück­zah­lung von rund 500 Mil­lio­nen Euro aus Dar­le­hen ver­zich­ten, die der Flug­ha­fen­ge­sell­schaft zur Kom­pen­sa­ti­on von Coro­naschä­den 2020 und 2021 gewährt wur­den. Das geht aus einer Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf ein Aus­kunfts­er­su­chen der Grü­nen im Bun­des­tag hervor.

Bereits Ende März hat­te die FBB-Geschäfts­füh­rung von den Gesell­schaf­tern wei­te­re 1,9 Mil­li­ar­den Finanz­hil­fen gefor­dert. Aller­dings ist zumin­dest der kon­kre­te Dar­le­hens­ver­zicht im Rah­men der Coro­na­hil­fen bis­her weder von der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on in Brüs­sel geneh­migt, noch hat die Bun­des­re­gie­rung die­se bean­tragt. „Die EU-recht­li­che Klä­rung”, so ein Spre­cher des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums, „soll mög­lichst zeit­nah erfolgen”.

Die Coro­na­hil­fen sei­en rück­zahl­ba­re Dar­le­hen gewe­sen, sagt Sven-Chris­ti­an Kind­ler, haus­halts­po­li­ti­scher Spre­cher der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on. Finanz­mi­nis­ter Olaf Scholz und Ver­kehrs­mi­nis­ter Andre­as Scheu­er hät­ten von Anfang an gewusst, „dass sie dem Ber­li­ner Flug­ha­fen kein Geld schen­ken dür­fen” und die EU-Kom­mis­si­on auch kei­ne „Geld­ge­schen­ke geneh­mi­gen” werde.

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