Ber­lin: Heinz-Peter Mei­din­ger wider­spricht Rassismusvorwürfen

Schule - Pausenhof - Schulhof - Spielende Kinder - Gebäude - Schulgebäude Foto: Spielende Kinder auf einem Schulhof, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Chef des Deut­schen Leh­rer­ver­ban­des hat sich gegen den Vor­wurf eines weit­ver­brei­te­ten Ras­sis­mus an deut­schen Schu­len gewehrt.

„Dass es einen mas­siv sich aus­brei­ten­den Ras­sis­mus an Schu­len gibt, den die Leh­rer nicht im Griff haben – die­ser Dar­stel­lung möch­te ich ent­schie­den ent­ge­gen­tre­ten”, sage Mei­din­ger der „Welt” (Mon­tags­aus­ga­be). Schu­len sei­en immer ein Spie­gel­bild der Gesell­schaft, „das heißt, auch dort gibt es Rassismus”.

Es sei aber nicht so, dass Schu­len bei­spiels­wei­se sys­te­ma­tisch weg­schau­en wür­den – im Gegen­teil: „Die Schu­len haben das im Auge.” Den­noch müss­ten Leh­rer beson­ders sen­si­bel für Ras­sis­mus sein und wis­sen, wie sie mit bestimm­ten Äuße­run­gen im Klas­sen­zim­mer umge­hen kön­nen. „So man­chem Leh­rer, der kein gesell­schafts­wis­sen­schaft­li­ches Fach unter­rich­tet, dürf­te das nicht so leicht fal­len”, sag­te Mei­din­ger, der eine Schu­le in Bay­ern lei­tet. Der Vor­sit­zen­de des Ver­ban­des Bil­dung und Erzie­hung (VBE), Udo Beck­mann, sieht die Lage kri­ti­scher als Mei­din­ger. „Wir wür­den uns einen Bären­dienst erwei­sen, in die­sem Kon­text nur von Ein­zel­fäl­len zu spre­chen und die Bedeu­tung des The­mas so abzu­tun”, sag­te er. Es brau­che eine inten­si­ve­re Aus­ein­an­der­set­zung mit Ras­sis­mus als Form von Gewalt an Schu­len, so Beckmann.

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