Ber­lin: Ver­di will Kurz­ar­bei­ter Paket­sen­dun­gen zustel­len lassen

ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg - Köpenicker Straße Foto: ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ange­sichts des hohen Paket-Auf­kom­mens in der Coro­na­kri­se plä­diert die Gewerk­schaft Ver­di dafür, Kurz­ar­bei­ter als Paket-Zustel­ler aus­hel­fen zu lassen.

„Die Flut an Pake­ten ist immens. Die Zustel­ler arbei­ten am Limit, vie­le auch dar­über”, sag­te die stell­ver­tre­ten­de Ver­di-Bun­des­vor­sit­zen­de Andrea Kocsis der „Bild-Zei­tung” (Mitt­wochs­aus­ga­be). Es müss­ten drin­gend wei­te­re Aus­hil­fen ein­ge­stellt wer­den. „Denk­bar wäre, dass Kurz­ar­bei­ter aus­hel­fen. Sie wür­den die Zustel­ler ent­las­ten und gleich­zei­tig ihre Ein­kom­mens­ver­lus­te aus­glei­chen. Das ist eine Win-Win-Situa­ti­on”, so die stell­ver­tre­ten­de Ver­di-Che­fin weiter.

Der­zeit wür­den täg­lich bis zu neun Mil­lio­nen Pake­te ver­schickt, berich­tet die Zei­tung unter Beru­fung auf Anga­ben der Deut­schen Post DHL. Nor­ma­ler­wei­se beför­de­re der Bon­ner Kon­zern über das Jahr im Durch­schnitt 5,2 Mil­lio­nen Pake­te pro Tag. Um der enor­men Flut an Sen­dun­gen Herr zu wer­den, habe das Unter­neh­men im April rund 2.000 neue Mit­ar­bei­ter ein­ge­stellt. Das reicht laut Ver­di nicht. „Es bedarf wei­te­rer Arbeits­kräf­te”, sag­te Kocsis.

Auch die Arbeits­be­din­gun­gen sol­len nach dem Wil­len der Gewerk­schaft wei­ter ver­bes­sert wer­den. So müs­se das zuläs­si­ge Maxi­mal­ge­wicht für Pake­te begrenzt wer­den, so die stell­ver­tre­ten­de Ver­di-Che­fin. „Trotz Coro­na-Hoch­be­trieb ver­schi­cken Händ­ler wei­ter schwe­re Pake­te, teil­wei­se gan­ze Gar­ten­mö­bel-Sets. Wir for­dern eine deut­li­che Absen­kung des zuläs­si­gen Paket­ge­wichts”, sag­te Kocsis der „Bild-Zei­tung”. Bis­lang kön­nen Pake­te bis zu 31,5 Kilo­gramm ver­sandt werden.

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