Ber­lin: Zehn­tau­sen­de wol­len Visum für Deutsch­land beantragen

Bundesrepublik Deutschland - Botschaft - Schild - Gebäude Foto: Schild der Botschaft Bundesrepublik Deutschland, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Zehn­tau­sen­de Men­schen war­ten der­zeit in den Län­dern des West­bal­kans dar­auf, Visum­an­trä­ge für einen Umzug nach Deutsch­land stel­len zu können.

Es lägen in den deut­schen Aus­lands­ver­tre­tun­gen in Alba­ni­en, Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na, Koso­vo, Nord­ma­ze­do­ni­en, Mon­te­ne­gro und Ser­bi­en ins­ge­samt 192.263 ent­spre­chen­de Regis­trie­run­gen vor, berich­tet die „Neue Osna­brü­cker Zei­tung” unter Beru­fung auf Anga­ben des Aus­wär­ti­gen Amtes auf Anfra­ge der Links­par­tei. Die War­te­zei­ten auf einen Visum­ter­min betra­gen laut Minis­te­ri­um in den meis­ten Aus­lands­ver­tre­tun­gen mehr als ein Jahr.

In Pris­ti­na im Koso­vo wur­den dem­nach im März noch Ter­mi­ne an Men­schen ver­ge­ben, die sich bereits im Novem­ber 2017 regis­triert hat­ten. Hier lie­gen ins­ge­samt 78.005 Regis­trie­run­gen für eine Visum­be­an­tra­gung vor. Unklar ist der­zeit noch, was mit den offe­nen Ter­mi­nen nach Aus­lau­fen der soge­nann­ten West­bal­kan­re­ge­lung geschieht. Die­se war zum Janu­ar 2016 in Kraft getre­ten und soll­te den Zugang zu Arbeits­vi­sa erleichtern.

Am 31. Dezem­ber läuft die Rege­lung aus, eine Fort­set­zung ist offen. „Über den Umgang mit even­tu­ell zum Aus­lau­fen der West­bal­kan­re­ge­lung nicht bedien­ten Ter­min­wün­schen wird zu gege­be­ner Zeit ent­schie­den wer­den”, teil­te das Aus­wär­ti­ge Amt mit. Ins­ge­samt hat sich die Zahl der erteil­ten Visa auf dem West­bal­kan seit 2015 „auf knapp 65.000 im Jahr 2019 mehr als verdreifacht”.

Allein von 2018 auf 2019 könn­te die Zahl um knapp 10.000 gestei­gert wer­den. In knapp 27.300 Fäl­len han­del­te es sich im ver­gan­ge­nen Jahr um erteil­te Arbeits­vi­sa. Mehr als 8.600 ent­spre­chen­de Anträ­ge wur­den indes abge­lehnt. Zweit­häu­figs­ter Grund für eine Visu­mer­tei­lung war der Familiennachzug.

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