Die Bundesagentur für Arbeit hat derzeit ein Problem mit Datenhändler, die mit erstellten Fake-Jobanzeigen Daten von Kunden sammeln. Sie werden im Anschluss an Dritte verkauft.
Bei der Bundesagentur für Arbeit hat man als Jobsuchenden die Möglichkeit, sich in deren Stellenanzeige-Datenbanken eintragen zu lassen, worüber sich interessierte Firmen dann melden können. Die sogenannte „Jobbörse Arbeitsagentur” hat aber aktuell mit Datenhändler zu kämpfen.
Dazu erstellen die Händler Fake-Jobanzeigen, um an die Daten der Bewerber zu kommen. Zum Teil sehen sie bereits schon vorhandene Kunden (Profile), an weiteren Informationen kommen sie durch Bewerbungen der Jobsuchenden. Bis zu 3.000 solcher Anzeigen sollen auf der Plattform täglich erstellt worden sein.
Aktuell sieht man laut der Agentur für Arbeit keinen Handlungsbedarf, da sich das Vorgehen (derzeit) nicht beweisen lässt. Im Falle einer handfeste Beweislage können jedoch Bußgelder in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro verhängt werden, sowie ein Strafverfahren.
Entdeckt wurde diese Methode zuerst von der ARD-Redaktion und berichtete in der Sendung „SWR-Reporter” darüber. Auffällig war zudem, dass keine große Bedingungen an die Bewerber gestellt wurden. Ein Lebenslauf samt Zeugnis reichte aus.