Face­book: Feh­ler bei Kom­mu­ni­ka­ti­on eingeräumt

Facebook - Hauptquartier - Vorderansicht - Mauer - Daumen hoch - Like - USA - Kalifornien Foto: Facebook Hauptquartier Vorderansicht (USA/Kalifornien), Urheber: Facebook

Face­book hat Feh­ler bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on der neu­en Whats­App-Geschäfts­be­din­gun­gen eingeräumt.

Der Kon­zern habe sich bei dem Ver­such, den Grund für die neu­en Regeln zu erklä­ren, „wirk­lich nicht so geschickt ange­stellt”, sag­te Face­books Vize­prä­si­den­tin für Zen­tral- und Ost­eu­ro­pa, Ange­li­ka Gif­ford, der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung”. Grund für die Ände­rung der Regeln sei es gewe­sen, die zu Face­book gehö­ren­de Chat-App bes­ser für die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Unter­neh­men geeig­net zu machen. „Haben wir das gut kom­mu­ni­ziert? Nein”, sag­te die für Deutsch­land zustän­di­ge Mana­ge­rin, die zugleich die rang­höchs­te Deut­sche im Face­book-Kon­zern ist: „Müs­sen wir da viel ler­nen? Ja”.

Der Kon­zern sei aber lern­fä­hig und neh­me sich jede nega­ti­ve Schlag­zei­le zu Her­zen. „Wir wer­den von außen für vie­le, vie­le Din­ge ich will nicht sagen „ange­grif­fen” – aber es wird schon sehr spe­ku­liert: Was sind Face­books wirk­li­che Absich­ten?”, sag­te Gif­ford. Ihr Ziel sei es, mit Kom­mu­ni­ka­ti­on Trans­pa­renz und Ver­trau­en zu schaf­fen, um das Bild des Kon­zerns in der Öffent­lich­keit zu schärfen.

Face­book woll­te die neu­en Geschäfts­be­din­gun­gen für Whats­App ursprüng­lich schon im Febru­ar ein­füh­ren, ver­schob den Gel­tungs­be­ginn wegen Nut­zer­pro­tes­ten aber auf Mai. Seit­dem sind die neu­en Regeln in Kraft, aller­dings sag­te Whats­App, auch wenn Nut­zer ihnen nicht zustimm­ten, sei nicht geplant, des­halb Accounts zu löschen oder Funk­tio­nen der App einzuschränken.

Auch beim The­ma Hass­bot­schaf­ten habe Face­book gelernt und mache jetzt vie­le Din­ge bes­ser als vor­her, sag­te die Mana­ge­rin. Unter ande­rem habe es die Zahl sei­ner Mit­ar­bei­ter, die ver­öf­fent­lich­te Bot­schaf­ten auf ver­bo­te­ne Inhal­te über­prüf­ten, auf 35.000 ver­drei­facht. Der Wer­be­boy­kott, mit dem im ver­gan­ge­nen Jahr Mar­ken wie Adi­das und Coca-Cola gegen die aus ihrer Sicht unzu­rei­chen­den Maß­nah­men von Face­book gegen Hass­re­de pro­tes­tier­ten, habe sie sehr getrof­fen. Beim Ver­such, Trans­pa­renz und Ver­trau­en zu schaf­fen, „hat uns das natür­lich schon ganz schön zurück­ge­wor­fen”, sag­te Gifford.

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