Finn­lands Minis­ter­prä­si­dent kri­ti­siert EU-Spitzenkandidatenmodell

EU-Flaggen - Gebäude - Hissend Foto: Sicht auf einige EU-Flaggen in der Luft hissend, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der fin­ni­sche Minis­ter­prä­si­dent Ant­ti Rin­ne hat das soge­nann­te Spit­zen­kan­di­da­ten­mo­dell in der EU kritisiert.

„Ich habe die­ses Modell noch nie son­der­lich gemocht”, sag­te Rin­ne der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung” (Frei­tags­aus­ga­be). Er glau­be, „wenn es um den Spit­zen­pos­ten der Kom­mis­si­on geht”, gebe es zwar „einen Ein­fluss des Par­la­ments, aber es ist am Ende eine Ange­le­gen­heit der Regie­run­gen der Mit­glied­staa­ten”, so der fin­ni­sche Minis­ter­prä­si­dent weiter.

Rin­ne war am Mitt­woch in Ber­lin zum Antritts­be­such bei Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel (CDU). Anfang des Monats hat Finn­land zudem den EU-Rats­vor­sitz über­nom­men. Auch er hat dem Per­so­nal­pa­ket zuge­stimmt, das Ursu­la von der Ley­en als Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin vor­schlägt. Rin­ne sag­te, er sei sich nicht sicher, ob das Spit­zen­kan­di­da­ten-Modell nun am Ende sei. „Wir müs­sen in den kom­men­den Jah­ren auf jeden Fall über die­ses Modell dis­ku­tie­ren und eine Ent­schei­dung tref­fen, wie wir es in der Zukunft machen wol­len”, so der fin­ni­sche Minis­ter­prä­si­dent wei­ter. Das Modell habe Vor‑, aber auch Nach­tei­le. „Zum Bei­spiel, dass es kei­ne kla­re Regeln gibt, wie man mit einer Situa­ti­on umgeht, wie wir sie nun erle­ben”, sag­te Rin­ne der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zeitung”.

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