Kli­ma­streik: Fri­days for Future wirbt um Ver­ständ­nis für Demo

We have no time anymore - Fridays for Future - Plakat - Demonstration - Demonstranten Foto: Ein Fridays for Future-Protest, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Kli­ma­schutz­be­we­gung Fri­days for Future hat um Ver­ständ­nis für ihre am Frei­tag trotz Coro­na­kri­se geplan­ten Demons­tra­tio­nen geworben.

Es sei eine schwe­re Ent­schei­dung, inmit­ten der Pan­de­mie zum Kli­ma­streik auf­zu­ru­fen, sag­ten Car­la Reemts­ma und Nick Heu­beck von der Bewe­gung in Deutsch­land der „Rhei­ni­schen Post”. Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men bedeu­te aber auch, dass man nicht bis zum Ende der einen Kri­se war­ten kön­nen, „um die ande­re anzu­ge­hen”. Nichts mache gera­de ein­drück­li­cher auf die Kli­ma­kri­se auf­merk­sam als der Pla­net selbst: Die Flam­men in Kali­for­ni­en, die Flu­ten über den Häu­sern in Süd­ost­asi­en, das Schmel­zen der Ark­tis. Trotz die­ser unüber­seh­ba­ren Fol­gen des Kli­ma­wan­dels zeig­ten sich die poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­ger jedoch „wei­ter­hin hand­lungs­un­wil­lig”. Die Situa­ti­on sei bizarr: „Die Mäch­ti­gen haben kei­nen Wil­len und die Wil­li­gen kei­ne Macht”, sag­te Reemtsma.

Das Zeit­fens­ter für das im Pari­ser Kli­ma­schutz­ab­kom­men gesteck­te Ziel, die Erd­er­wär­mung auf 1,5 Grad zu begren­zen, schwin­de mit jedem Tag der Untä­tig­keit. Heu­beck mahn­te, es han­de­le sich um eine Kri­se, deren Aus­wir­kun­gen „noch nie­mals gefähr­li­cher waren als heu­te”. Bei­de stel­len sich dar­auf ein, dass die Streiks klein­ge­re­det wer­den. „Wo lan­ge Zeit die dicht gedräng­te Men­schen­mas­se unser wich­tigs­ter Trumpf war, um uns Gehör zu ver­schaf­fen, ist plötz­lich die Ein­hal­tung von Abstands­re­geln zu unse­rer Haupt­auf­ga­be gewor­den. Vie­le war­ten doch nur dar­auf, dass „Fri­days for Future” end­lich ver­stummt”, sag­ten sie. „Mas­ken­pflicht, Abstands­re­geln – bei die­sem Kli­ma­streik wird alles anders sein als bekannt, denn das Virus macht auch um Kli­ma­pro­tes­te kei­nen Bogen”.

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