Beim Lebensmitteldiscounter Penny sollen die Kunden ihren Einkauf bald mit dem Handy scannen.
„Wir setzen darauf, dass die Kunden künftig eine App auf ihr Smartphone laden und die Artikel, die sie in ihren Einkaufskorb legen, selbst scannen. Dann müssen sie an der speziellen Scan-and-Go-Kasse nur noch bezahlen”, sagte Penny-Chef Stefan Magel der „Frankfurter Rundschau”.
Noch in diesem Jahr werde das System in ungefähr 100 Märkten installiert. Testläufe habe es bislang in zwei Märkten gegeben. Penny betreibt knapp 2.200 Filialen. Die Mitarbeitenden müssten wegen der Selbst-Bezahl-Systeme nicht um ihre Stellen fürchten, hob der Penny-Chef hervor. „Niemand wird deswegen seinen Job verlieren”, sagte Magel. Es gebe „in unseren Filialen genügend Dinge”, die man „schon heute” machen wolle, die man „aber personell nicht leisten” könne. Zum Beispiel wolle das Unternehmen mehr Zeit in Warengruppen wie Produkte aus der Backstation, Convenience oder Obst und Gemüse investieren. Zudem soll es mehr Salattheken geben. „Die dafür notwendigen zusätzlichen Arbeitsstunden wollen wir uns an der Kasse holen”, so der Penny-Chef weiter.
Sorge, dass mit dem neuen Bezahlsystem mehr Waren unbezahlt den Laden verlassen, hat er nicht. „Theoretisch kann das passieren. Die Erfahrung in unseren Testmärkten zeigt aber das Gegenteil”, sagte Magel der „Frankfurter Rundschau”. Es sei sogar so, „dass die Kunden noch akribischer scannen als unsere Kassiererinnen, die oft in der Hektik sind”. Die Kunden hätten „mehr Zeit und fast schon Panik, etwas falsch zu machen und dabei ertappt zu werden. Außerdem glauben wir, dass die Kunden, die uns betrügen wollen, das auch heute schon machen. Alle anderen – und das ist die Mehrheit – sind ehrlich”, so der Penny-Chef.