Poli­tik: Lind­ner droht Scholz beim Soli-Abbau mit Verfassungsklage

Christian Lindner - FDP-Politiker - Bundesvorsitzender Foto: Christian Lindner (Bundesvorsitzender der FDP), Urheber: dts Nachrichtenagentur

FDP-Chef Chris­ti­an Lind­ner hat Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz (SPD) beim Soli-Abbau mit einer Ver­fas­sungs­kla­ge gedroht.

„Der Soli­da­ri­täts­zu­schlag ist ab 2020 ver­fas­sungs­wid­rig. Der Finanz­mi­nis­ter muss des­halb min­des­tens einen Pfad auf­zei­gen, wie die ehe­mals befris­te­te Ergän­zungs­ab­ga­be für alle und kom­plett ent­fällt”, sag­te Lind­ner dem „Han­dels­blatt” (Mon­tags­aus­ga­be).

Für den Fall, dass Scholz dies nicht tue, „wer­den tau­sen­de Steu­er­zah­ler und die FDP bis Karls­ru­he kla­gen. Die fis­ka­li­schen Risi­ken wer­den dann von Jahr zu Jahr wach­sen”, so Lindner.

Die Abschaf­fung des Soli kön­ne gelin­gen, wenn auf immer neue Sub­ven­tio­nen wie das Bau­kin­der­geld ver­zich­tet wer­de. „Das muss rück­ab­ge­wi­ckelt wer­den. Die Ent­las­tung wäre für Bin­nen­kon­sum und Wett­be­werbs­fä­hig­keit ein Segen, um eine Rezes­si­on zu ver­mei­den”, sag­te Lindner.

„Die voll­stän­di­ge Soli-Abschaf­fung soll­te mög­lichst schnell fol­gen”, for­der­te auch Ifo-Chef Cle­mens Fuest. Der Gesetz­ent­wurf des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums zu einem Schritt sei zu begrü­ßen. „Aber er lässt nicht nur gut­ver­die­nen­de Mana­ger und Frei­be­ruf­ler außen vor, son­dern auch gro­ße Per­so­nen­un­ter­neh­men und die Kapi­tal­ge­sell­schaf­ten. Ange­sichts der fra­gi­len Kon­junk­tur und des sich ver­schär­fen­den inter­na­tio­na­len Steu­er­wett­be­werbs ist das nicht sinn­voll”, so Fuest.

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