Sollte die Coronakrise die Zahl der Kurzarbeiter steigen, würde die Rücklage der Bundesagentur für Arbeit von knapp 26 Milliarden Euro nicht ausreichen.
Der Bund müsste der BA dann schon dieses Jahr ein Darlehen von vier Milliarden Euro zur Verfügung stellen, berichtet das „Handelsblatt” unter Berufung auf eine Aufstellung der Nürnberger Behörde für die Ausschusssitzungen des BA-Verwaltungsrats am 02. und 03. April 2020. Darin beschreibt die BA drei Kurzarbeitsszenarien und ihre finanziellen Auswirkungen.
Bei 1,1 Millionen Kurzarbeitern im Jahresdurchschnitt und 3,4 Millionen in der Spitze würde das Finanzpolster von 25,8 Milliarden Euro Ende 2019 auf 14,1 Milliarden Euro in diesem Jahr abschmelzen. Auch das Szenario mit kurzzeitig fünf Millionen Kurzarbeitern und 1,5 Millionen im Jahresdurchschnitt wäre finanziell noch gut beherrschbar. Die Rücklage würde dann in diesem Jahr auf 9,8 Milliarden und im kommenden Jahr auf 4,7 Milliarden Euro sinken und danach langsam wieder ansteigen.