Poli­tik: Minis­te­ri­en und Behör­den buch­ten 229.116 Inlands­flü­ge 2018

Ankunfts- und Abflugstafel - Flughafen Foto: Ankunfts- und Abflugstafel an einem Flughafen, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Mit­ar­bei­ter der Bun­des­mi­nis­te­ri­en und ihrer nach­ge­ord­ne­ten Behör­den haben im ver­gan­ge­nen Jahr 229.116 Inlands­flü­ge unternommen.

Das teil­te das für die Erfas­sung aller Dienst­rei­sen zustän­di­ge Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um auf Anfra­ge der „Welt” mit. Eine Abfra­ge bei den Minis­te­ri­en ergab zudem, dass bei meh­re­ren von ihnen die Zahl der Dienst­rei­sen per Flug­zeug inner­halb Deutsch­lands in den ers­ten Mona­ten die­ses Jah­res gestie­gen ist.

Nicht nur in den Minis­te­ri­en, son­dern auch in ange­glie­der­ten Insti­tu­tio­nen wie Bun­des­amt für Migra­ti­on, Bun­des­bank oder Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau gehö­ren dem­nach Dienst­rei­sen per Flug­zeug zum Arbeits­all­tag. Bei den Minis­te­ri­en gehört das Ver­tei­di­gungs­res­sort zu den größ­ten Viel­flie­gern. Sei­ne Mit­ar­bei­ter flo­gen 2018 ins­ge­samt 13.437 Mal inlän­disch, also 1.119 Mal pro Monat. In den ers­ten fünf Mona­ten die­ses Jah­res flo­gen die Mit­ar­bei­ter des Minis­te­ri­ums sogar 1.191 Mal pro Monat. Auch in vier wei­te­ren Res­sorts stieg die Zahl der Inlands­flü­ge in den ers­ten Mona­ten die­ses Jah­res: Arbeit und Sozia­les, Finan­zen, Land­wirt­schaft und Umwelt.

Das Bun­des­um­welt­mi­nis­te­ri­um erklär­te dies für das eige­ne Haus damit, dass die Mit­ar­bei­ter 2018 außer­ge­wöhn­lich wenig geflo­gen sei­en. Die­ser vor­über­ge­hen­de Rück­gang hat­te offen­bar nichts mit beab­sich­tig­ten CO2-Ein­spa­run­gen zu tun. Eine Spre­che­rin sag­te, mög­li­cher­wei­se habe der Aus­rei­ßer 2018 mit der Plei­te der Bil­lig-Flug­li­nie Air Ber­lin zu tun gehabt. Seit die Air­line Insol­venz anmel­den muss­te, sind die durch­schnitt­li­chen Ticket­prei­se auf der Stre­cke Ber­lin-Köln/­Bonn merk­lich gestie­gen. Somit wur­den Bahn­rei­sen auf der Stre­cke im Ver­hält­nis güns­ti­ger. Die Stre­cke von Ber­lin nach Bonn spielt für die Inlands­flug­bi­lanz der Minis­te­ri­en eine beson­de­re Rol­le. Allein die Mit­ar­bei­ter des Res­sorts für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung flo­gen im ver­gan­ge­nen Jahr 4.490 Mal die­se Stre­cke. Die hohen Flug­zah­len dort kom­men zusam­men, weil alle Minis­te­ri­en zwei Dienst­sit­ze haben, einen in Ber­lin und einen in Bonn. Sechs Minis­te­ri­en haben sogar ihren ers­ten Dienst­sitz in Bonn.

Neben dem Res­sort für Ent­wick­lungs­hil­fe sind dies die Minis­te­ri­en für Ver­tei­di­gung, Land­wirt­schaft, Umwelt, Gesund­heit, sowie Bil­dung und For­schung. Nicht alle Res­sorts ant­wor­te­ten voll­stän­dig auf die Fra­gen nach der Zahl ihrer Inlands­rei­sen. Fünf Minis­te­ri­en ver­wei­ger­ten die Ant­wort kom­plett. Das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um etwa begrün­de­te dies damit, die Zah­len laut recht­li­cher Lage nicht mit­tei­len zu müssen.

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