Poli­tik: Spahn will die Impf­pflicht auf Flücht­lings­hei­men ausweiten

Jens Spahn - Politiker - Bundesminister für Gesundheit - CDU Foto: CDU-Politiker Jens Spahn (Bundesminister für Gesundheit), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn möch­te sei­ne geplan­te Impf­pflicht auf Tages­müt­ter und Flücht­lings­hei­me ausweiten.

Das geht aus dem Ent­wurf des „Geset­zes für den Schutz vor Masern und zur Stär­kung der Impf­prä­ven­ti­on” her­vor, den Spahn am Mitt­woch ins Kabi­nett ein­brin­gen will und über den die „Bild am Sonn­tag” berich­tet. Er wol­le mög­lichst alle Kin­der vor einer Masern­an­ste­ckung schüt­zen, sag­te Spahn.

„Wer sich oder sei­ne Kin­der nicht imp­fen lässt, gefähr­det eben nicht nur sich selbst, son­dern in einer offe­nen Gesell­schaft auch ande­re”, so der CDU-Poli­ti­ker wei­ter. Bis zum Juli 2021 müs­se der Nach­weis für die Imp­fung der Kin­der in den ent­spre­chen­den Ein­rich­tun­gen erbracht wer­den, heißt es in dem Gesetz­ent­wurf. Glei­ches gel­te für die Mit­ar­bei­ter in Schu­len, Kitas und Flüchtlingsheimen.

Ein neu ankom­men­der Asyl­be­wer­ber müs­se den Nach­weis bis vier Wochen nach sei­ner Ankunft erbrin­gen. Wer sich der Impf­pflicht wider­setzt, sol­le ein Buß­geld von 2.500 Euro zah­len müs­sen, heißt es in dem Gesetz­ent­wurf weiter.

Die Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung sol­le die Umset­zung der Regeln mit Auf­klä­rungs­maß­nah­men unter­stüt­zen und bekom­me dafür zwei Mil­lio­nen Euro jähr­lich. Der Ent­wurf sieht zudem vor, den Impf­schutz bei Teta­nus, Diph­the­rie und Keuch­hus­ten zu erhö­hen. „Daher soll der Öffent­li­che Gesund­heits­dienst künf­tig wie­der als frei­wil­li­ges Ange­bot für Kin­der und ihre Eltern mehr Rei­hen­imp­fun­gen in Schu­len durch­füh­ren. Kran­ken­kas­sen sol­len das mit­fi­nan­zie­ren”, sag­te Spahn der „Bild am Sonntag”.