RSF: Rus­si­sche Jour­na­lis­ten unbü­ro­kra­tisch aufnehmen

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge - BAMF - Gebäude - Schild Foto: Sicht auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Repor­ter ohne Gren­zen for­dert wegen wei­te­rer Ein­schrän­kun­gen der Pres­se­frei­heit in Russ­land unbü­ro­kra­ti­sche Auf­nah­me­ver­fah­ren für rus­si­sche Journalisten.

Man gehe davon aus, dass nun immer mehr Jour­na­lis­ten und Repor­ter aus Russ­land das Land ver­las­sen wer­den, sag­te Geschäfts­füh­rer Chris­ti­an Mihr dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sonn­tag­aus­ga­ben). Sie sei­en „wegen ihrer unab­hän­gi­gen Bericht­erstat­tung akut von dra­ko­ni­schen Stra­fen bedroht”. „Des­halb appel­lie­ren wir an die deut­sche Bun­des­re­gie­rung, auch für flüch­ten­de Medi­en­schaf­fen­de aus Russ­land unbü­ro­kra­ti­sche Auf­nah­me­ver­fah­ren zu ermög­li­chen, so wie sie es bereits für ukrai­ni­sche Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten tut”.

Vor dem Hin­ter­grund der offe­nen Zen­sur und der Kri­mi­na­li­sie­rung unab­hän­gi­ger Bericht­erstat­tung blei­be den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen west­li­cher Medi­en in Mos­kau kei­ne ande­re Wahl als die Bericht­erstat­tung aus­zu­set­zen. „Wla­di­mir Putin will sämt­li­che Inhal­te ver­bie­ten, die der staat­li­chen Pro­pa­gan­da wider­spre­chen”, ergänz­te Mihr. Dass Putin nun auch aus­län­di­sche Medi­en direkt ins Visier neh­me, sei eine neue Qua­li­tät, „war aber ange­sichts der dra­ma­ti­schen Ent­wick­lun­gen der ver­gan­ge­nen Tage zu erwar­ten”, sag­te Mihr dem RND. „Sor­ge berei­tet uns vor allem die Situa­ti­on der loka­len Mit­ar­bei­ten­den von ARD, ZDF und ande­ren inter­na­tio­na­len Medien”.

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