Schwan­dorf: Wurst­her­stel­ler prü­fen Kla­ge gegen Werkvertragsverbot

Supermarkt - Fleisch - Wurst - Auflage Foto: Sicht auf ein Wurst-Kühlregal im Supermarkt, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der baye­ri­sche Wurst­her­stel­ler Wolf prüft mit ande­ren Fleisch­ver­ar­bei­tern eine Kla­ge gegen das Ver­bot von Werkverträgen.

„Wir las­sen eine Ver­fas­sungs­kla­ge prü­fen”, sag­te der geschäfts­füh­ren­de Gesell­schaf­ter Chris­ti­an Wolf der „Welt” (Mon­tags­aus­ga­be). „Sobald ein ent­spre­chen­des Gesetz da ist und wir dann weder Werk­ver­trä­ge noch Zeit­ar­beit nut­zen dür­fen, gehen wir dage­gen vor”. Noch hofft der Mit­tel­ständ­ler auf eine Aus­nah­me­re­ge­lung. „Weil wir uns wie auch ande­re Wurst­her­stel­ler von den Schlacht- und Zer­le­ge­be­trie­ben deut­lich unter­schei­den und distan­zie­ren: Wir kau­fen ledig­lich das Mate­ri­al, sind also die nach­ge­la­ger­te Stu­fe. Das ist ein völ­lig ande­res Geschäft. Zustän­de, wie sie jetzt ange­pran­gert wer­den, gibt es bei uns nicht”, sag­te Wolf.

Wolf Wurst­spe­zia­li­tä­ten gilt als einer der füh­ren­den Her­stel­ler von Grill­würs­ten in Deutsch­land. „Wir pro­du­zie­ren vor allem Grill­spe­zia­li­tä­ten, daher ist unse­re Aus­las­tung extre­men sai­so­na­len Schwan­kun­gen unter­wor­fen”, sag­te Wolf zur Begrün­dung sei­nes Enga­ge­ments für Werk­ver­trä­ge. In der Som­mer­zeit lie­ge das Pro­duk­ti­ons­vo­lu­men rund 40 Pro­zent höher als im Win­ter. „Die­se Spit­zen parie­ren wir, wie in vie­len Bran­chen üblich, mit Arbeit­neh­mer­über­las­sung und Werk­ver­trä­gen. Wenn uns das jetzt genom­men wird, wäre unser Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men mas­siv gefährdet”.

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